Die Schlossfestspiele Langenlois gibt es seit nunmehr 25 Jahren. Im Jubiläumsjahr inszeniert Christoph Wagner-Trenkwitz die Fledermaus von Johann Strauss. Die künstlerische Qualität der Aufführungen im Schloss Haindorf ist hoch und die Festspiele sind auch überregional sehr bekannt. Mit einer Studie, gefördert mit Leader, wird nun die Grundlage für eine langfristige Absicherung des traditionsreichen Termins im niederösterreichischen Kultursommer liefern. „Bei einem Kulturbetrieb greifen viele Rädchen ineinander. Aus meiner Sicht ist die umfassende Analyse aller Parameter und Abhängigkeiten genau der richtige Weg, um die Operette Langenlois in eine Zukunft zu führen, die auch genügend einspielt“, sagt Wirtschafts- und Tourismuslandesrätin Petra Bohuslav.
„Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist“, lautet die wohl bekannteste Textzeile aus der Fledermaus. „Niemand braucht die Operette Langenlois vergessen! Wir setzen uns nämlich sehr intensiv damit auseinander, was wir ändern können, um sie nachhaltig abzusichern“, betont Robert Stadler von der Kultur Langenlois GmbH, die die Festspiele organisiert. Eine Evaluierungsstudie soll eine Entscheidungsgrundlage liefern, wie sie nach dem Jahr 2020 weitergeführt werden sollen. Dafür wurde GQ Kulturberatung und Kulturforschung beauftragt. In sechs Phasen werden alle Möglichkeiten geprüft und die damit verbundenen Voraussetzungen aufgezeigt. Das Projekt wird noch vor dem großen Jubiläumsfeierlichkeiten abgeschlossen. Diese finden vom 23. Juli bis 8. August 2020 statt. Der künstlerische Leiter der Jubiläumssaison, Christoph Wagner-Trenkwitz, versammelt dafür Langenlois-erprobte sowie neue Künstlerinnen und Künstler, um der „Königin der Operetten“ die Reverenz zu erweisen.
Kultur abseits der Zentren
Für die Finanzierung der Studie gibt es eine Förderung aus LEADER-Mitteln. „Wir sind dem Team in Langenlois sehr dankbar, dass es mit viel Herzblut und Engagement solche Produktionen abseits der großen Städte auf die Beine stellt. Daher unterstützen wir auch gerne bei der Entwicklung von Ideen, die das weiterhin ermöglichen“, so Josef Edlinger, Landtagsabgeordneter und Obmann der LEADER-Region Kamptal. Landesrätin Bohuslav fügt hinzu: „Ich vertraue darauf, dass es gelingt, an den richtigen Rädern zu drehen und ein tragfähiges Konzept für Schlossfestspiele zu entwickeln.“
Die LEADER-Region Kamptal hat das Projekt gemäß ihrer lokalen Entwicklungsstrategie zur Förderung ausgewählt. Es wird mit Unterstützung von Land und Europäischer Union (LEADER Fördermitteln) gefördert. Das Land Niederösterreich hat die Unterstützung aus Mitteln des EU – Programms LE / LEADER und der ecoplus Regionalförderung auf Initiative von Landesrätin Petra Bohuslav beschlossen.