25 Waldviertler Gemeinden aus den Bezirken Krems, Horn und Zwettl geben der LEADER-Region Kamptal+ ein klares Profil.
Die Region in Zahlen
Einwohner: 48.031 (Stand 2023)
Gesamtfläche: rund 988 km²
Bevölkerungswachstum: 1,63% (2013-2023)
Arbeitsstätten: 5.180 (Stand 2022)
Beschäftigungsquote: 77,42% (2022)
Nächtigungen: 483.331 (2019), 361.840 (2020), 308.507 (2023)
Anzahl der Teilregionen: 5
- Kamptal (5 Gemeinden)
- Kampseen (7 Gemeinden)
- Kremstal (5 Gemeinden)
- ASTEG (4 Gemeinden)
- Kamp-Taffatal (4 Gemeinden)
Übersichtskarte der Region

Die LEADER-Region Kamptal+ hat 2023eine Gesamtgemeindefläche von 98.811,69 ha.
Der Großteil, nämlich 46 Prozent, der Flächennutzung entfallen auf die Landwirtschaft (47.784,06 ha). 38.759,68 ha der LEADER-Region sind mit Wald bedeckt (41,1%), in einer Gemeinde sind fast drei Viertel des Gemeindegebiets bewaldet, 12 Gemeinden haben einen Waldanteil von über 40%.
Auf 4,6% der Flächen wird Wein angebaut, wobei nur die Teilregionen Kamptal und Kremstal Weingärten haben. Gewässer nehmen nur eine geringe Fläche ein (1,4%).
Daten & Fakten zur Region
Flächennutzung der LEADER-Region Kamptal+ in % (2023)
Quelle: Statistik Austria; eigene Darstellung
Gesamtfläche: 988 km2
Davon sind:
- 590,65 km² Dauersiedlungsraum
- 103 km² sind tatsächlich besiedelt
1% Baufläche
46% landw. Nutzung
2% Gärten
5% Weingärten
41% Wald
1% Gewässer
4% sonstige Flächen
Einwohnerzahlen der LEADER-Region Kamptal+ (2023)
Quelle: Land NÖ; eigene Darstellung
Die Aufteilung der Einwohnerzahlen der Teilregionen ist wie folgt:
Teilregion Kamptal: 16.441
Teilregion Kampseen: 11.419
Teilregion Kremstal: 8.086
Teilregion ASTEG: 6.259
Teilregion Kamp-Taffatal: 5.644
2023 leben in den 25 Mitgliedsgemeinden der LEADER-Region Kamptal+ insgesamt 48.031 Personen und damit lediglich 1,63% mehr als vor 10 Jahren. Landesweit wuchs die Bevölkerung um 5%. Landes- und bundesweit leben geringfügig mehr Frauen als Männer (50,79% Frauen, 49,21% Männer). Dieses Verhältnis gilt auch für die LEADER-Region Kamptal+ (50,22% zu 49,78%), wobei in 9 Gemeinden ein umgekehrtes Verhältnis besteht.
Bevölkerungsentwicklung in den Teilregionen von 2013 bis 2023
Quelle: Land NÖ; eigene Darstellung
Die Bevölkerungsentwicklung verläuft in den Teilregionen sehr unterschiedlich. Die TR Kamptal verzeichnet mit 1,24% den stärksten Zuwachs, während die TR ASTEG 1,76% ihrer Einwohnerschaft verliert. Die LEADER-Region gewinnt in diesen 10 Jahren nur 1,63% mehr Bevölkerung, während das Plus in NÖ in diesem Zeitraum bei 5% liegt.
Bevölkerungspyramide

BML und BMAW 2023, RESY-Dashboard, www.resy-dashboard.at
Quelle: Statistik Austria
Das Diagramm zeigt die Alters- und Geschlechtsverteilung der Bevölkerung in der Region. Eine Pyramidenform bedeutet eine junge Bevölkerung, eine urnenförmige Verteilung eine ältere Bevölkerung. Im Jahr 2023 war die Bevölkerung in der Region eher älter. Im Vergleich zu 2023 gibt es jetzt noch mehr ältere Menschen. Bei den jungen Menschen gibt es mehr Männer als Frauen, was darauf hinweist, dass viele junge Frauen weggezogen sind.
Altersverteilung
In der Altersstruktur gibt es keine nennenswerten Abweichungen zwischen Niederösterreich, der LEADER-Region und den TR: Jeder 3. Bewohner ist entweder unter 20 Jahre oder über 65 Jahre alt. Im Vergleich zu 2013 gibt es unterschiedliche Entwicklungen in der Altersstruktur: Die Altersgruppe 0-19 Jahre ist in NÖ nahezu gleichgeblieben, hat aber in allen TR abgenommen (TR ASTEG 11%). Bei den 20-64-Jährigen gibt es eine heterogene Entwicklung: 3 verzeichnen ein Minus, 2 ein Plus (NÖ plus 3,6%). Der Zuwachs der über 80-Jährigen liegt in der Region über dem Landesdurchschnitt (27,8% zu 23,9%). Die TR Kampseen hat mit 32,2% den stärksten Anstieg.
Quelle: Statistik Austria; eigene Darstellung
Die Aufteilung der Altersgruppen ist wie folgt:
0-19 Jahre: 8.948
20-64 Jahre: 28.414
65-79 Jahre: 7.147
80+ Jahre: 3.239
Höchste abgeschlossene Ausbildung der Bevölkerung in der LEADER Region gesamt

Quelle: RESY-Dashboard, Demographie, Ausbildung
In der Region haben 30 % der wohnhaften Personen einen Lehrabschluss, bei den Erwerbstätigen in der Region sind es hingegen 40 %. In der regionalen Wirtschaft scheint es daher lokal einen Mangel an Personen mit Lehrabschluss zu geben.
Statistisch gesehen haben im Jahr 2023 alle EinwohnerInnen der LEADER-Region ab 15 Jahren mindestens den Pflichtschulabschluss. Für rund 22,8% ist dies auch der höchste Abschluss und jede/r Dritte hat eine Lehre absolviert. Ca. 32% besuchten eine AHS/BMS/BHS. Ein/e Uni/FH/Kolleg besuchten 10,6% der Bevölkerung.
Höchste abgeschlossene Ausbildung der Bevölkerung in den Teilregionen
Quelle: Statistik Austria; eigene Darstellung
Statistisch gesehen haben im Jahr 2023 alle EinwohnerInnen der LEADER-Region ab 15 Jahren mindestens den Pflichtschulabschluss. Für rund 25% ist dies auch der höchste Abschluss und jede/r Dritte hat eine Lehre absolviert. Ca. 17 % besuchten eine berufsbildende mittlere Schule (BMS) und knapp 9% eine BHS. Mit einem AHS-Abschluss haben rund 4% ihre Ausbildung beendet. Ein Kolleg besuchten 0,6% und eine hochschulverwandte Lehranstalt knapp 2%. Einen Universitätsabschluss haben 7,6% der Bevölkerung über 15 Jahre.
Zugang der Bevölkerung zu öffentlichen Verkehrsmitteln (2023)
Quelle: RESY-Dashboard, Infrastruktur und Mobilität, ÖV-Qualität
Eigene Darstellung
Das Diagramm zeigt, wie viele Menschen in der Region Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln haben. Es wurde untersucht, wie gut die verschiedenen Gebiete (Stadt oder Land) mit öffentlichem Verkehr abgedeckt sind. In der Region haben 70 % der Menschen Zugang zu einer ländlichen Basiserschließung. Im Jahr 2023 waren das 45.000 Menschen. 20.000 Menschen hatten keinen fußläufigen Zugang zu öffentlichem Verkehr.
ÖNACE-Wirtschaftsbranchen (2023)
Das Diagramm zeigt, wie viele Menschen in verschiedenen Wirtschaftsbranchen in der Region arbeiten. Es wurden alle Beschäftigten am Arbeitsort gezählt, sowohl selbständig als auch unselbständig. Die größte Branche ist der Handel mit 20 % der Beschäftigten. Danach kommt die Baubranche mit 16 % der Arbeitsplätze.
Unternehmensgrößen (2023)

Quelle: RESY-Dashboard, Wirtschaft, Unternehmensgrößen
Das Diagramm zeigt, wie viele Menschen in verschiedenen Wirtschaftsbranchen in der Region arbeiten. Es wurden alle Beschäftigten am Arbeitsort gezählt, sowohl selbständig als auch unselbständig. Die größte Branche ist der Handel mit 20 % der Beschäftigten. Danach kommt die Baubranche mit 16 % der Arbeitsplätze.
Beschäftigungszahl und Arbeitsplätze
Die Beschäftigungsquote (Anteil der Erwerbstätigen an Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (15 bis 65 Jahre) lag 2023 in der LEADER-Region Kamptal bei 78,9%.
Insgesamt waren 2023 4.430 Arbeitsstätten in der LEADER-Region Kamptal registriert.
- Knapp 60 Prozent der Betriebe haben eine/n Beschäftige/n und fast 30% beschäftigen 2 bis 4 Personen
- 10 Prozent der Betriebe (442) bieten zwischen 5 und 19 Arbeitsplätze.
- Bei 84 Betrieben (2%) können zwischen 20 und 49 Menschen arbeiten.
- Arbeitsstätten mit 50-99 MitarbeiterInnen gibt es 23 (0,5 Prozent)
- Größere Betriebe gibt es 7.
Dem stehen 14.538 Arbeitsplätze in der Region gegenüber, d.h. fast die Hälfte der Erwerbstätigen muss aus der Region auspendeln, um zu ihrem Arbeitsplatz zu gelangen.
Teilzeitbeschäftigte
Im Jahr 2023 arbeiteten etwa 50 % der Frauen in der Region in Teilzeit. Das sind 5 % mehr als im Jahr 2015. Besonders viele Frauen arbeiteten in der Beherbergung und Gastronomie in Teilzeit.
Arbeitslosenquote
Zwischen 2011 und 2023 ist die Arbeitslosigkeit in der Region stark gesunken. Im Jahr 2011 lag die Arbeitslosigkeit bei 9 %, aber im Jahr 2023 nur noch bei 3 %.
Selbstständigenquote
Der Anteil der Selbständigen an allen Erwerbstätigen am Arbeitsort betrug im Jahr 2023 in der Region 10 %. Im Jahr 2011 war der Anteil mit 6 % noch deutlich niedriger.
Ankünfte, Vergleich 2022 – 2023
Quelle: NÖ Landesregierung, eigene Darstellung
In der Region Kamptal+ kam es 2023, im Vergleich zum Vorjahr, zu einem Plus von 14,38% der Ankünfte. Die größte Steigerung konnte die Region ASTEG mit 58,33% verzeichnen.
Nächtigungen, Vergleich 2022 – 2023
Quelle: NÖ Landesregierung, eigene Darstellung
Bei den Übernachtungen konnte auch ein Plus von 12,08% für die Region Kamptal+ verzeichnet werden. Die höchste Steigerung konnte auch hier die Region ASTEG mit 35,66% aufzeigen.
Nächtigungen nach Jahreszeiten
Quelle: Statistik Austria, eigene Darstellung
Das Diagramm zeigt, wie viele Übernachtungen es in den vier Jahreszeiten gibt. In der Region gibt es die meisten Übernachtungen im Sommer.
Aufenthaltsdauer
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug in der Region im Jahr 2023 6,7 Nächte. Das ist ein deutlich höherer Wert als die Aufenthaltsdauer in den Vergleichsregionen. Allerdings ist ein Trend hin zu einer geringeren Aufenthaltsdauer sowohl in der Region als auch in den Vergleichsregionen zwischen 2011 und 2023 erkennbar.
Gästestruktur nach Herkunft
Im Jahr 2023 war der größte Herkunftsmarkt im Tourismus in der Region Deutschland. Mit über 40 % Nächtigungen von Personen aus dieser Region liegt der Anteil sogar höher als jener des Herkunftsmarkts Österreich. So kamen nur 20 % der Nächtigungen von Personen aus dem Inland zustande. Verglichen mit dem Jahr 2011 hat der deutsche Herkunftsmarkt sogar noch an Bedeutung gewonnen (2011: 35 %). Dieses Bild zeichnet sich allerdings auch in den Vergleichsregionen ab. Die Tourismusintensität ist in den Ferienmonaten (Juli-August) am größten.