Neue Broschüre zeigt die Vielfalt der Leader-Projekte

„Kompakt – quadratisch – frisch“ so lässt sich die Broschüre beschreiben, die vor kurzem von LH. Stv. Stefan Pernkopf und LR Jochen Danninger präsentiert wurde. Auf 72 Seiten wird die Vielfalt der Projekte in den 3 Aktionsbereichen Wertschöpfung, Natur- und Kulturraum und Soziales sichtbar.

Die mittlerweile 4. LEADER-Förderperiode in Niederösterreich war durch eine große Anzahl an Projekten mit unterschiedlichster inhaltlicher Ausrichtung geprägt. Dafür stand insgesamt ein Budget von rund € 76 Mio. an Fördermitteln für 18 LEADER Regionen zur Verfügung. Mehr als 1.200 Projekte wurden entwickelt und umgesetzt. In der Mehrzahl handelte es sich um eher kleinstrukturierte Vorhaben mit max. € 50.000 Kosten. Nur 15% der Projekte hatten ein Volumen von mehr als € 150.000. Mit einem Viertel aller Projekte war der Tourismus wichtigster inhaltlicher Schwerpunkt der umgesetzten Projekte. Danach folgten die Themen Soziales/Familien/ Integration, Freizeit/Kommunale Infrastruktur, Kultur/Regionale Tradition, Naturschutz/ Kulturlandschaft sowie Wirtschaft/Nahversorgung mit je etwa 12% der Projekteinreichungen.

Im Zuge von eigenen Projekten der LEADER Aktionsgruppen (LAG) konnten innovative Ansätze und Ideen der Regionalentwicklung ausprobiert und in einer noch unsicheren ersten Pilotphase abgesichert werden. Konzepte und Plausibilitätsstudien leisteten dabei wichtige Beiträge zur fachlichen Diskussion und Ersteinschätzung.

Ein wichtiger Partner von LEADER waren die 507 Mitgliedsgemeinden, die nicht nur die langfristige Ausfinanzierung der LAG-Struktur sicherstellten, sondern auch zahlreiche Projekte zur Verbesserung der Lebensqualität und des sozialen Miteinanders für ihre Bürger und Bürgerinnen entwickelten. Zahlreiche Begegnungs- und Aktivzonen, kommunale Gemeinschaftseinrichtungen und Dienstleistungen konnten so neu entwickelt oder professionalisiert werden. Im Hinblick auf die Herausforderungen des demografischen Wandels standen dabei oft Überlegungen der generationenübergreifenden und barrierefreien Gestaltung im Vordergrund.




Touristische Zukunftsstrategie Langenlois 2025 – Workshops und Klausur durchgeführt

Langenlois hat sich in den letzten Jahren und Jahrzenten touristisch proaktiv weiterentwickelt. Die Basis dafür ist das „Touristische Leitbild“, dass erstmals 2006 in einem breit angelegten Prozess ausgearbeitet wurde. Diese strategische Grundlage für den Tourismus in der Wein- und Gartenstadt wird alle 5 – 6 Jahre evaluiert. Mitte 2019 wurde ein neuer Evaluierungsprozess gestartet. Gefördert werden die Maßnahmen durch LEADER Fördermittel.

Politisch und touristisch Verantwortliche diskutierten gemeinsam mit touristischen Leistungsträgern die aktuelle strategische Ausrichtung, die Positionierungsschwerpunkte, Ziele, Zielgruppen und Maßnahmen. Mehrere Workshops und eine 1,5-tägige Klausur im nördlichen Burgenland bildeten die Diskussionsrahmen.

Ein besonderer Schwerpunkt des Prozesses ist die Neuausrichtung des Langenloiser Wein- und Tourismuskompetenzzentrums, dem Ursin Haus. Um neue Ideen zu diskutieren, besuchte man während der Klausur die Leithaberg Vinothek in Purbach und in Neusiedl am See konnten die KlausurteilnehmerInnen das Konzept der Vinothek Weinwerk Burgenland kennenlernen.

Um den Herausforderungen der zunehmenden Digitalisierung und demografischen Veränderungen begegnen zu können, wird in einem zweiten Teil des Beratungsprojekts die bestehende Online-Kommunikation evaluiert, eine digitale Strategie erarbeitet und die Grundlagen für den Relaunch der Website www.langenlois.at definiert. Auch dazu haben erste Workshops stattgefunden. Dabei zeigt sich bereits, dass Langenlois künftig online nicht nur auf Information und Inspiration setzen wird, sondern verstärkt auch auf Verkauf und Buchungsmöglichkeiten.

Aufgrund der aktuellen Ereignisse rund um das Coronavirus und den gesetzten Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung ist kurz- und mittelfristig mit Veränderungen von Reiseströmen und Reiseverhalten zu rechnen. Aus diesem Grund werden die definierten Maßnahmen nochmals einer gesonderten Betrachtung unterzogen und gegebenenfalls entsprechend angepasst.

Ende 2020 wird das neue „Touristische Leitbild“ fertig gestellt sein.

Vizebürgermeister Ing. Leopold Groiß: „Erfolgreicher Tourismus braucht einen guten Boden. Mit dem touristischen Leitbild Langenlois setzen wir strategisch abgestimmte Schritte. Die politisch und touristisch Verantwortlichen, Gastronomen, Beherberger, Winzer, Wirtschaftstreibende, etc. haben das Leitbild überarbeitet und gemeinsame Aktivitäten für die nächsten Jahre geplant. Das macht ein gut abgestimmtes Angebot, dass beim Gast ankommt.“

 

 




Straß im Straßertal will die touristische Positionierung schärfen

Weinbaugemeinde Strass

Die Großgemeinde Straß im Straßertal lockt mit einem vielfältigen Angebot bereits heute zahlreiche Gäste ins südliche Kamptal. Um sich noch besser am Markt positionieren zu können, sollen die vorhandenen Angebote koordiniert und gebündelt werden. „Nachdem die tourismusrelevanten Schlüsselpersonen gemeinsam einen touristischen USP erarbeitet haben, geht es jetzt an die konkrete Umsetzung“, erläutert Wirtschafts- und Tourismuslandesrätin Petra Bohusla

Straß im Straßertal ist eine Weinbaugemeinde, die aus vielen Gründen einen Besuch wert ist: neben dem Wein und einer Vinothek erwarten die Gäste auch das Freilichtmuseum Germanengehöft Elsarn, ein Fassbinderei und Weinbaumuseum, ein Feuerwehrmuseum sowie zahlreiche Wanderwege. Zusätzlich bringt auch das Hotel Strasserhof viele Seminargäste in die Gemeinde.

„Um den Anforderungen einer modernen Gästeschicht gerecht zu werden, wurde ein touristisches Gesamtkonzept entwickelt. Im aktuellen Projekt werden entsprechend der neuen Positionierung eine Vielzahl an Marketingmaßnahmen umgesetzt. Damit soll die Bekanntheit der Gemeinde als Ausflugsziel erhöht werden und so neue Gäste in die Region gebracht werden“, so Wirtschafts- und Tourismuslandesrätin Petra Bohuslav.

In einem ersten Schritt wird ein modernes Corporate Design erstellt, das die Basis für alle Drucksorten liefert. Darüber hinaus wird eine Smartphone App entwickelt, die unter anderem auch einen geografischen Überblick über die Gemeinde bieten wird. „Darüber hinaus liefert die App unseren Besucherinnen und Besuchern Informationen zu aktuellen Veranstaltungen und Ereignissen und soll mit Geschichten zu unseren Schwerpunktthemen Wein und Germanen Lust auf einen Besuch in unserer Region machen“, sind sich LAbg. Josef Edlinger, Obmann der LEADER-Region Kamptal, und Martin Leuthner, Bürgermeister der Marktgemeinde Straß im Straßertal, einig.

Die LEADER-Region Kamptal hat gemäß ihrer lokalen Entwicklungsstrategie das Projekt zur Förderung ausgewählt. Es wird mit Unterstützung von Land und Europäischer Union (LEADER Fördermitteln) gefördert. Das Land Niederösterreich hat die Unterstützung aus Mitteln des EU – Programms LE / LEADER und der ecoplus Regionalförderung auf Initiative von Landesrätin Petra Bohuslav beschlossen.