Nachbarschaftshilfe neu organisisert – Zeitpolster Infoabende im Okt. & Nov. 2025

Erfolgreicher Infoabend in Grafenegg. Weitere Infoabend finden im Okt. und Nov statt

Zeitpolster: das Netzwerk für Vorsorge und Betreuung

Das Motto: Heute helfe ich – morgen wird mir geholfen!

Das innovative Modell Zeitpolster bietet eine einfache Antwort auf zwei große Fragen unserer Gesellschaft: Wie können wir ältere Menschen gut unterstützen – und gleichzeitig Vorsorge für das eigene Alter treffen?

Das Prinzip ist so einfach wie wirkungsvoll: Wer sich heute engagiert, sammelt Zeitguthaben. Diese Stunden können später, wenn man selbst Hilfe benötigt, wieder eingelöst werden. Dadurch entsteht ein tragfähiges Netzwerk gegenseitiger Unterstützung.

Zeitpolster ist für mich eine Win-Win-Situation – ich helfe anderen, weiß aber auch, dass im Bedarfsfall jemand für mich da ist“, bringt es eine Helferin auf den Punkt. „Doch die schönste Belohnung sind die Gespräche, die ich mit den Menschen führen darf und die gemeinsamen Erlebnisse.“

Auch für Gemeinden ist das Modell ein Gewinn, denn es stärkt das Miteinander und ermöglicht, dass Menschen so lange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung bleiben können. „Es ist unglaublich schön zu sehen, wie schnell Vertrauen entsteht, wenn Menschen einander Zeit schenken“, betont ein regionaler Koordinator.

Um das Modell bekannter zu machen und neue Interessierte einzubinden, finden in den kommenden Wochen weitere Informationsabende statt. Dort wird das Prinzip im Detail vorgestellt und es gibt Raum für Fragen und persönliche Gespräche.

Nächste Infoabende:

23. Oktober 2025 um 19.00h: Gemeindeamt Schwarzenau

12. Novemberr 2025 um 18.30h: Seminarraum der Feuerwehr Stratzing

24. November 2025 um 18.30h: Stadtsaal Gföhl

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, vorbeizukommen und mehr über dieses zukunftsweisende Vorsorgemodell zu erfahren.

Weitere Informationen und Registrierung als Helfende: www.zeitpolster.com.

 




LEADER-Netzwerktreffen im Kamptal: Austausch, Inspiration und regionale Vielfalt

LEADER NÖ Treffen

Die 19 LEADER-Regionen Niederösterreichs sind seit Ende 2015 in einem gemeinsamen Verein organisiert. Ziel dieses Zusammenschlusses ist es, den Erfahrungsaustausch zu fördern, voneinander zu lernen und die regionale Entwicklung über Gemeinde- und Regionsgrenzen hinweg zu stärken. Dafür treffen sich die LEADER-Manager:innen regelmäßig zu zweitägigen Netzwerktreffen – jeweils in einer anderen Gastgeberregion.

Kürzlich fand das Treffen in den LEADER-Regionen Wachau-Dunkelsteinerwald und Kamptal+ statt. Den Auftakt bildete ein Empfang durch Bürgermeister Peter Molnar in Krems. Michael Wagner, LEADER-Manager der Region Wachau-Dunkelsteinerwald, präsentierte spannende Projekte und gab Einblicke in die Organisationsstruktur und Arbeitsweise der Region.

Am Nachmittag führte der zweite Teil des Treffens in die Nachbarregion Kamptal+. In Stratzing besichtigten die Teilnehmenden den neuen Themenweg rund um die „Fanny vom Galgenberg“ sowie das frisch eröffnete Besucherzentrum.

Anschließend informierte Christian Kittenberger in der Gartenbauschule Langenlois über die Schule und das weitläufige Gartenareal – wo aktuell ein neues Projekt entsteht: der „unsichtbare Garten“.

Zu Fuß ging es weiter ins Ursin Haus, wo eine Reihe innovativer Projekte vorgestellt wurde – darunter das Nachbarschaftshilfeprojekt „Zeitpolster, die Jugendsozialraumanalyse und das „Stadtkernimpuls“-Projekt der Stadtgemeinde Langenlois. Im Ideenraum der Wirtschaft Langenlois – moderiert von Tanja Holzmüller-Schneider – diskutierten die Teilnehmenden intensiv über Leerstandsmanagement und Ortskernentwicklung.

Den Abschluss des Tages bildete ein vinophiles Highlight bei Winzer Karl Gruber in Gobelsburg. Bei einer stimmungsvollen Kellerführung mit anschließender Verkostung gab es nicht nur edle Tropfen, sondern auch regen fachlichen Austausch in entspannter Atmosphäre.

Danja Mlinaritsch, Geschäftsführerin der LEADER-Region Kamptal+, zeigt sich begeistert: „Für mich ist der regelmäßige Austausch mit meinen Kolleginnen und Kollegen essentiell. Ich profitiere nicht nur von unterschiedlichen Sichtweisen, sondern auch vom Kennenlernen spannender Projekte und konkreter Lösungen für Herausforderungen, die uns alle betreffen. Wir sind ein bunter Haufen, der mit viel Engagement für die Regionalentwicklung brennt.“

Auch Michael Wagner, Geschäftsführer der LEADER-Region Wachau-Dunkelsteinerwald, betont die Relevanz der regelmäßigen Treffen: „Es ist etwas Besonderes, sich in dieser Form über die eigene Arbeit und die eigenen Regionen auszutauschen. Die zwei Tage waren intensiv, produktiv und inspirierend. Es wurde diskutiert, präsentiert, hinterfragt – aber auch viel gelacht und gemeinsam weitergedacht.“

Jedes Netzwerktreffen findet mit wechselnden Gastgeberregionen statt. Der Ablauf folgt einem bewährten Prinzip: Neben der Präsentation regionaler Projekte stehen immer auch Exkursionen, kollegiale Beratung und thematische Workshops auf dem Programm. Die Treffen dauern in der Regel 1,5 Tage, inklusive Übernachtung in Seminarhotels vor Ort – denn echte Netzwerkarbeit braucht Zeit, Raum und gute Gespräche.

 




Zurück in die Eiszeit – Stratzing arbeitet an neuem Themenweg

Fanny vom Galgenberg

In wunderbarer Umgebung, etwas außerhalb von Stratzing, befindet sich die Fundstelle der Fanny vom Galgenberg, der historischen Galionsfigur der Gemeinde.

Unter „Zurück in die Eiszeit“ wird der eindrucksvolle Wanderweg und das Areal rund um die Fundstelle neu geplant. Dafür wurde ein Expertenbüro beauftragt, dass gemeinsam mit den Gemeindeverantwortlichen, neue Ideen erarbeitet.

Spannende Fragen begleiten den Planungsprozess: wie können attraktive Schautafeln aussehen, gibt es Aufgaben zu lösen für die am Ende eine kleine Belohnung vergeben wird, wie kann für die Bevölkerung eine stärkere Beziehung zur Fanny hergestellt werden, etc. Verschiedene Möglichkeiten werden erarbeitet, diskutiert und bis zum Herbst umgesetzt.

Ziel des LEADER geförderten Projekts ist die Aufwertung der ehemaligen Fundstelle und die Neuinszenierung des Erlebnisraumes rund um das Areal der Fanny vom Galgenberg.

Neue BesucherInnen werden angesprochen, Schulgruppen und Vereine aktiv beworben den neuen Weg zu besuchen. Betriebe im Ort werden als Kooperationspartner dabei sein, was zu einer größeren Wertschöpfung führt.

Bürgermeister Josef Schmid: „Wir haben eine historisch bedeutende Persönlichkeit in unserer Gemeinde. Die Fanny vom Galgenberg, die kulturhistorische Schwester der Venus von Willendorf, soll sichtbare Leitfigur für die Gemeinde werden. Das Areal wird neu inszeniert mit ansprechenden Erlebnisstationen. Folder, Facebook und Homepage unterstützen die Bewerbung. Wir freuen uns auf die gute Zusammenarbeit mit Pronatur, die den Auftrag bekommen habt, die Planung und Umsetzung zu übernehmen. Von Gemeindeseite gibt es eine Steuerungsgruppe, die den Prozess begleitet.“