Geschafft: Wir sind LEADER-Region!

Wir sind LEADER-Region

Feierliche Anerkennung durch Bundesminister Norbert Totschnig  

 Wir sind LEADER-Region! Am 20. Juni war es soweit: im Rahmen einer feierlichen LEADER-Auftaktveranstaltung überreichte Bundesminister Norbert Totschnig das Zertifikat „LEADER-Region Kamptal+ 2023 – 2027“. Nun geht die Projektarbeit so richtig los: 2 Millionen Fördereuro warten auf LEADER – Macher:innen mit spannenden Projektideen.

In den letzten 2 Jahren wurde intensiv an der Regionsstrategie gearbeitet, mit der wir uns um LEADER- Förderungen beworben haben. 300 Personen beteiligten sich an Workshops, Diskussionen und dem Zukunftsspaziergang. Dieses Engagement wird nun mit 2 Millionen Euro Förderungen von EU, Bund und Land belohnt. LEADER-Förderungen sind ein starker Motor für regionale Projekte: Gründungswettbewerb, VOLT-Radrunde, Kastlgreissler Echsenbach, Picknickkühlschrank Priel und die Nachbarschaftshilfe Plus sind Beispiele für wirkungsvolle Projekte in den 25 Gemeinden der LEADER-Region Kamptal+.

Vereins-Obmann LAbg. Josef Edlinger ist vorfreudig: „In der LEADER-Region Kamptal+ sind in den letzten Jahren großartige Projekte mit engagierten Menschen umgesetzt worden. Ich bin stolz darauf, dass wir weiterhin als LEADER-Region mit unseren 25 Gemeinden neue Projektideen in der Region wirken lassen dürfen. Besonders gespannt bin ich auf die Ergebnisse unserer laufenden Projekte wie die ‚Jugend Sozialraumanalyse‘ oder die neu entstehenden Geschäftsideen unseres Gründungswettbewerbes.“

 

Der Fördertopf ist mit 2 Millionen Euro gut gefüllt und steht ab sofort für regionale Projekte zur Verfügung. Die Förderhöhen liegen zwischen 35 und 70%. 

 Die Förderbereiche

  • Wirtschaft & Nahversorgung stärken
  • Tourismus & Naherholung ausbauen
  • Gesellschaftliche Vielfalt & Chancengleichheit fördern
  • Digitalisierung als Chance nutzen
  • Klima & Artenvielfalt schützen

Die Projektauswahl

Ein 20-köpfiges Gremium diskutiert und bewertet die eingereichten Projekte. Die erste Sitzung findet im Herbst 2023 statt. Das LEADER-Team unterstützt bei den Antragsunterlagen und begleitet die Umsetzung.

 

3 LEADER Projekte, die wir gerade wirkungsvoll umsetzten:

1. Junge Menschen – Ihre Bedürfnisse, ihre Wünsche

25% der Menschen die in der LEADER-Region leben, sind unter 25 Jahren. Ihre Lebenswelten verändern sich rasant schnell. Dadurch ergeben sich große Entwicklungschancen aber auch hohe Risiken. Wir wollen erfahren welche Bedürfnisse junge Menschen im Alter von 12 bis 20 Jahren haben und welche Projekte sich daraus ergeben. Das Institut für Jugendkultur unterstützt uns dabei, Workshops und Befragungsaktionen durchzuführen. Unser Ziel ist es einen bedarfsorientierten Maßnahmenkatalog zu erhalten, der den Grundstein für eine langfristige aktive Jugendarbeit in der LEADER-Region legt. Ein erster Workshop hat bereits stattgefunden, der nächste ist für Juli geplant.

 

2. Kommunikationsfitte Gemeinden

Gemeinden stehen fast täglich mit Bürger:innen, Behörden, Unternehmen oder Vereinen in direkter und indirekter Kommunikation. Doch wie kommunikationsfit sind unsere Gemeinden?

Dazu werden aktuell Evaluierungsgespräche mit Experten geführt und mit den Ergebnissen ein individueller Umsetzungsplan erstellt.

 

3. Gründungswettbewerb

Die Leader-Region Kamptal+ organisierte unter dem Titel „Kamptal+ – hier kann ich´s“ einen Gründer:innen-Wettbewerb, der 5 Sieger:innen hervorbrachte. Sie werden ihre Idee in einem leerstehenden Geschäftslokal umsetzen und profitieren nun von den Sachleistungen der Netzwerkpartner im Wert von € 80.000. www.gründer-region-kamptal.at

 




Treffpunkt Marktplatz – Region DENKT Zukunft

Im Rahmen der „Visionsschmiede Kamptal“, dem Strategieprozess der LEADER-Region Kamptal, haben bereits etliche Veranstaltungen stattgefunden. Das Ziel: eine zukunftsweisende Strategie für die Region, die die Basis für wirkungsvolle, geförderte Projekte ist.

Ende November beteiligten sich über 40 VertreterInnen aus Politik, Wirtschaft, Landwirtschaft, Dorferneuerung, Soziales und Tourismus am Online Marktplatz Region: Von Marktstand zu Marktstand flanieren und über die Zukunft der Region diskutieren. Diese neue Diskussionsform hätte eigentlich im Working Space Gars stattfinden sollen, musste wegen des Lockdowns aber ins Internet verlegt werden.

An 5 Marktständen wurde die zukünftige Ausrichtung der Region diskutiert: Wieviel Digitalisierung braucht die Wirtschaft? Was braucht es für ein gutes Zusammenleben in der Gemeinde? Welche neuen Impulse setzen wir im Tourismus? Was können wir heute für das Klima von morgen tun?

Besser verfügbare öffentliche Verkehrsmittel, neue Formen der Pflege, Generationenübergreifende Wohnmodelle, mehr Kultur in Ortszentren und in Verbindung mit Tourismus, Nutzung von Regenwasser, Ressourcennutzung und Abfallvermeidung, waren nur einige der Themen die an den 5 Marktständen in Kleingruppen gearbeitet wurde.

Obmann, LAbg. Josef Edlinger: „Ich bin positiv überrascht von der Qualität des Online Workshops. Über 40 Interessierte haben sich eingebracht. Jeder und Jede trägt mit Ihrem Beitrag dazu bei, dass die Region lebenswert bleibt und neue zukunftsweisende Ideen umgesetzt werden. Wir werden die Ergebnisse in unsere Strategie einfließen lassen und im Jänner 2023 den Teilnehmenden präsentieren.“

Der Marktplatz REGION ist Teil der „Visionsschmiede Kamptal“. Bis zum Frühjahr 2022 bieten die LEADER-Region Kamptal vielfältige Beteiligungsmöglichkeiten wie Themenspaziergänge, Workshops und Diskussionsrunden, um zu erfahren, welche Potenziale die Region hat, in welchen Bereichen Handlungsbedarf besteht und welche Umsetzungsmaßnahmen notwendig sind, damit unsere Region zukunftsfit wird. Die Ergebnisse fließen in die Regionsstrategie ein, mit der sich die Region im März 2022 wieder um LEADER-Fördergelder bewirbt.

 




Touristische Zukunftsstrategie Langenlois 2025 – Workshops und Klausur durchgeführt

Langenlois hat sich in den letzten Jahren und Jahrzenten touristisch proaktiv weiterentwickelt. Die Basis dafür ist das „Touristische Leitbild“, dass erstmals 2006 in einem breit angelegten Prozess ausgearbeitet wurde. Diese strategische Grundlage für den Tourismus in der Wein- und Gartenstadt wird alle 5 – 6 Jahre evaluiert. Mitte 2019 wurde ein neuer Evaluierungsprozess gestartet. Gefördert werden die Maßnahmen durch LEADER Fördermittel.

Politisch und touristisch Verantwortliche diskutierten gemeinsam mit touristischen Leistungsträgern die aktuelle strategische Ausrichtung, die Positionierungsschwerpunkte, Ziele, Zielgruppen und Maßnahmen. Mehrere Workshops und eine 1,5-tägige Klausur im nördlichen Burgenland bildeten die Diskussionsrahmen.

Ein besonderer Schwerpunkt des Prozesses ist die Neuausrichtung des Langenloiser Wein- und Tourismuskompetenzzentrums, dem Ursin Haus. Um neue Ideen zu diskutieren, besuchte man während der Klausur die Leithaberg Vinothek in Purbach und in Neusiedl am See konnten die KlausurteilnehmerInnen das Konzept der Vinothek Weinwerk Burgenland kennenlernen.

Um den Herausforderungen der zunehmenden Digitalisierung und demografischen Veränderungen begegnen zu können, wird in einem zweiten Teil des Beratungsprojekts die bestehende Online-Kommunikation evaluiert, eine digitale Strategie erarbeitet und die Grundlagen für den Relaunch der Website www.langenlois.at definiert. Auch dazu haben erste Workshops stattgefunden. Dabei zeigt sich bereits, dass Langenlois künftig online nicht nur auf Information und Inspiration setzen wird, sondern verstärkt auch auf Verkauf und Buchungsmöglichkeiten.

Aufgrund der aktuellen Ereignisse rund um das Coronavirus und den gesetzten Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung ist kurz- und mittelfristig mit Veränderungen von Reiseströmen und Reiseverhalten zu rechnen. Aus diesem Grund werden die definierten Maßnahmen nochmals einer gesonderten Betrachtung unterzogen und gegebenenfalls entsprechend angepasst.

Ende 2020 wird das neue „Touristische Leitbild“ fertig gestellt sein.

Vizebürgermeister Ing. Leopold Groiß: „Erfolgreicher Tourismus braucht einen guten Boden. Mit dem touristischen Leitbild Langenlois setzen wir strategisch abgestimmte Schritte. Die politisch und touristisch Verantwortlichen, Gastronomen, Beherberger, Winzer, Wirtschaftstreibende, etc. haben das Leitbild überarbeitet und gemeinsame Aktivitäten für die nächsten Jahre geplant. Das macht ein gut abgestimmtes Angebot, dass beim Gast ankommt.“

 

 




Wir evaluieren unsere Arbeit – Verbesserungsvorschläge erarbeitet

54 Leader Projekte sind aktuell in Umsetzung. Vieles läuft gut, einiges ist zu verbessern.

Die Leader Verantwortliche Landesstelle hat eine Evaluierungsstudie in Auftrag gegeben.

Ziel ist es herauszuarbeiten was in der aktuellen Förderperiode 2013 – 2020 gut läuft und wo Verbesserungsbedarf besteht.

15 VertreterInnen des Vorstandes, des Projektauswahlremiums, ProjektträgerInnen und VertreterInnen im Leader Umfeld trafen sich Mitte Februar um einen kritischen Blick auf die Leader Arbeit zu werfen.

Beim 3-stündigen Workshop wurden zuerst die Ziele der Leader Strategie diskutiert und die handelnden Personen analysiert.

Anschließend ging man bei „World Cafes“ (=thematischen Arbeitstischen) fördernden und hemmenden Faktoren der Leader Arbeit auf den Grund.

Obmann Josef Edlinger, Abgeordneter zum NÖ Landtag: „Es ist uns wichtig einen kritischen Blick auf unsere Arbeit zu werfen, mit Akteuren der Region zu diskutieren und an Verbesserungen zu arbeiten. Der hohe bürokratische Aufwand fordert uns alle sehr und wir sind froh am heutigen Abend Anregungen für die Zukunft bekommen zu haben. Es kam der Vorschlag mit mehreren Förderungen zu arbeiten und thematische Vordenkrunden zu organisieren. Ausserdem soll es zu einem regelmäßigen Wissensaustausch kommen.“

Eine Projektträgerin: „Die LEADER Förderung hat mir ermöglicht, dass ich ein Herzensprojekt umsetzen konnte. Geholfen hat mir die Unterstützung durch das Leader Management, da der Aufwand schon sehr hoch ist. Doch im nachhinein bin ich froh, dass ich um Förderung angesucht habe und das ist heute die Möglichkeit hatte mich mit anderen auszutauschen“.