1. Zukunftswerkstatt für junge Menschen – ergebnisreich, spacig, lebendig

Eine kleine Gruppe engagierter junger Menschen im Alter zw. 17 bis 25 nahm kürzlich an der ersten Zukunftswerkstatt der LEADER-Region Kamptal teil und lieferte Antworten auf folgende Fragen:

  • Wie sieht für Dich eine lebenswerte Region aus?
  • Wie bist Du mobil und was wünscht Du Dir für die Zukunft?
  • Wie könnte eine SMARTE Region ausschauen und was braucht es dafür?
  • Wie kommunizierst Du? Wie vernetzt und organisierst Du Dich?

Durchgeführt wurde der 3-stündige Workshop von Matthias Rohrer vom Zielgruppenbüro aus Wien im spacigen Firmengebäude von MBIT in Diendorf am Kamp. Bei der Planung unterstützte uns die FFG – die Forschungsförderungsgesellschaft, vertreten durch Dr. Jakob Eder.

Eine Aussage wurde immer wieder bekräftigt: uns liegt die Region am Herzen, hier wollen wir leben und hier wollen wir einen Beitrag leisten, um die Lebensqualität zu bewahren und zu verbessern. Alle Teilnehmenden sind in Vereinen aktiv und engagieren sich.

Mobil am Land zu sein ist eine Herausforderung und die meisten haben ein eigenes Auto. Sharing Modelle oder der Verzicht auf ein Auto sind keine Option. Eine SMARTE Region kann nur entstehen, wenn die Verbindungsgeschwindigkeiten laufend verbessert werden. APPS zur Alltagserleichterung werden genutzt, aber nicht überbewertet.  Generell wünschen sich die jungen Menschen, dass Sie von der Gemeindepolitik ernst genommen werden, dass ihr Wünsche und Anliegen gehört und sie um Ihre Meinung gefragt werden.

Kerstin, eine der Teilnehmerinnen: „Ich schätze die Lebensqualität und die Gemeinschaft in meinem Umfeld. Anonym in einer größeren Stadt zu wohnen, kann ich mir nicht vorstellen. Es ist mir ein Anliegen selbst aktiv zu sein und gemeinsam mit anderen, Projekte zu bewegen. Ich möchte auch in 10 Jahren noch hier wohnen und wünsche mir, dass die öffentliche Anbindung und die Digitalisierung weiter ausgebaut wird.

Die Zukunftswerkstatt für junge Menschen ist der Auftakt für vielfältige Aktivitäten für und mit jungen Menschen. In den nächsten 8 Monaten wird eine Sozialraumanalyse von einem Expertenteam erarbeitet. Junge Menschen, Lehrer:innen, Eltern, Gemeindevertreter:innen werden zu Befragungen, Workshops, Fokusgruppen, etc. eingeladen.

„Nur wenn wir die Wünsche und Anliegen der Jugendlichen kennen, können wir entsprechende Projekte initiieren,“ informiert LAbg. Josef Edlinger, Obmann der LEADER-Region Kamptal. „Wir erwarten uns durch die Sozialraumanalyse Projekte für und mit jungen Menschen, die in Gemeinden und in Teilen der Region umgesetzt werden. Das können beispielsweise öffentliche Jugend-Plätze sein, ein Jugend-Gemeinderat, aktive Jugendarbeit im öffentlichen Raum, etc. Uns als LEADER-Region ist es wichtig regionale Themen selbst aktiv anzugehen, um den Gemeinden Anregungen zu geben, was junge Menschen brauchen.“

 

Die LEADER-Region Kamptal, ein Zusammenschluss von 25 Gemeinden, initiiert und begleitet regionale Projekte. Rund 12 Mio. Euro Fördergelder sind durch LEADER in die Region gekommen. Das bedeutet rund 300 Projekte, die den Gemeinden, der Region und vor allem der Bevölkerung zu gute kommen.




7 neue Projekte für die Region

Das Jahr 2022 schließt mit einem Highlight: Sieben neue Projekte wurden in der Sitzung des Projektauswahlgremium Mitte Dezember beschlossen! Die Förderhöhen der einzelnen Projekte betragen 40 bis 80 Prozent der Projektgesamtkosten. Damit bringen wir 226.000 Fördereuro in die Region und unterstützen die wirkungsvollen Projekte.

Besonders hervorzuheben sind die drei Projekte, die der gesamten Region zugutekommen und die von der LEADER-Region Kamptal selbst umgesetzt werden:

Um die Gemeinden bei der Kommunikation mit ihren Bürgern, Unternehmen und Institutionen zu unterstützen, wurde das Projekt „Kommunikationsfitte Gemeinden“ initiiert. In der ersten Projektphase werden die Kommunikationskanäle analysiert und Optimierungen herausgearbeitet. Weiterbildungen und Coachings, die zu einer zielgruppenspezifischen und effizienten Kommunikation führen, werden in einem zweiten Schritt initiiert.

Bei der „Jugend Sozialraumstudie“, dem zweiten Regionsprojekt, geht es um die Erhebung der Bedürfnisse und Ideen von jungen Menschen zwischen 17 und 26 Jahren. In Workshops und persönlichen Gesprächen werden die Bedarfe herausgearbeitet und Handlungsoptionen aufgezeigt. Die Studie ist der erste Schritt um die aktive, bedarfsorientierte Jugendarbeit anzugehen. Nur so schaffen wir eine zukunftsfitte Region für junge Menschen.

Der „Faktencheck Klima“ ist für die Gemeinden der Region die Chance, Informationen über die Auswirkungen des Klimawandels auf ihre Gemeinde zu erhalten. Dies ermöglicht, vorausschauend zu planen und die weitreichenden und oftmals gravierenden Veränderungen, die sich bereits jetzt abzeichnen, abzufedern.

„Die Umsetzung dieser drei Eigenprojekte macht deutlich, dass wir uns als Region intensiv mit der Zukunft auseinandersetzen und bereits frühzeitig auf anstehende Herausforderungen reagieren“, betont LAbg. Josef Edlinger, Obmann der LEADER-Region Kamptal: „Damit leisten wir einen wertvollen Beitrag für die Entwicklung unserer Region und dienen gleichzeitig als Inspiration über die Regionsgrenzen hinaus.“