Gründungswettbewerb „Hier kann ich’s“ geht ins Kino

Unter dem Titel „Kamptal+ – hier kann ich´sstartete die LEADER-Region Kamptal erstmals einen Gründer:innen-Wettbewerb. Bewerbungen sind bis 30. April 2023 möglich. Gesucht werden Menschen, die an der Umsetzung einer Idee in den Bereichen Handel, Gastronomie, Dienstleistungen oder Handwerk tüfteln und die in den nächsten Monaten ihr Unternehmen in einem leerstehenden Geschäftslokal eröffnen wollen. Max. 5 Gründer:innen werden von einer Jury ausgewählt und die profitieren von den Sachleistungen der Netzwerkpartner.

 

Der Wettbewerb geht ins Kino

Um möglichst viele über den Wettbewerb zu informieren, gibt es ab 1. Dezember einen Kinospot im Cinemaplexx Krems. Vor jedem Film hebt die Gründungsrakete ab. Schau doch mal im Kino vorbei und sag uns Deine Meinung zum Spot. Wir verlosen 10 Gratis Eintrittskarten für das Cinemaplexx.

 

Gründungswettbewerb erstmals auf Regionsebene

LAbg. Josef Edlinger, Obmann der Leader-Region Kamptal: „Die LEADER-Region ist Motor für vorbildhafte und innovative Projekte in der Region. Wir starten heute unseren Gründungswettbewerb, ein Wettbewerb mit dem wir Gründerinnen und Gründer mit marktfähigen und umsetzungsreifen Unternehmenskonzepten in den Bereichen Handel, Gastronomie, Dienstleistung und Handwerk ansprechen. Der Wettbewerb konzentriert sich nicht auf eine Gemeinde, sondern auf die gesamte Region mit ihren 25 Mitgliedsgemeinden. Das ist ein Novum, denn bisher wurden Wettbewerbe dieser Art nur in einzelnen Gemeinden durchgeführt. Wir freuen uns, dass uns die Expertinnen und Experten der Wirtschaftskammer und von riz up unterstützen und bedanken uns bei den Netzwerkpartnerinnen und Partnern aus der Wirtschaft, die Ihre Leistungen kostenlos zur Verfügung stellen. Ich wünsche allen Gründerinnen und Gründern viel Erfolg bei der Ausarbeitung Ihrer Ideen und bin schon gespannt welche Geschäftskonzepte 2023 umgesetzt werden.“

 

Gründer:innen erhalten Unterstützung in der Startphase

Dank eines breiten Netzwerks an Partnern aus der Wirtschaft: Steuerberater, IT Expert:innen, Marketingexpert:innen, Notare, etc. werden Gründer:innen durch kostenlose Sachleistungen in der herausfordernden Anfangsphase unterstützt.Mit den Beratern von riz up, Gründeragentur des Landes NÖ, können viele Fragen zur Unternehmensgründung geklärt und Business- und Finanzpläne erarbeitet werden. Die Geschäftsstellen der Wirtschaftskammern informieren über Fördermöglichkeiten.

Mehr Infos gewünscht: https://gründer-region-kamptal.at

 

Die fünf besten Konzepte gewinnen

Nach der sechsmonatigen Bewerbungsphase – vom 24. Oktober 2022 bis 30. April 2023 – werden im Mai 2023 die besten fünf Unternehmenskonzepte durch eine Fachjury prämiert und mit folgenden Leistungen unterstützt:

  • strategische Beratung durch Business Coaches
  • Marketingberatung und Leistungen von Werbeagenturen
  • Steuerberatung und Notariatsleistungen
  • Bankdienstleistungen
  • IT- und Netzwerkdienstleistungen
  • Medienpaket bei Geschäftsgründung
  • Mietkostenzuschuss (je nach Gemeinde unterschiedlich)

Der Gegenwert dieser Unterstützungen umfasst dabei einen Betrag von über € 80.000.

Zusätzlich fördert die LEADER-Region Kamptal die Umsetzung des Wettbewerbs, indem die Kosten von einem Projektmanagement, Marketingleistungen, Raummieten, etc. übernommen werden.

 

Großes Partnernetzwerk und umfangreiche Standortbewerbung

Sparkasse / Raiffeisen / NÖN / Bezirksblätter / Stadtgemeinde Langenlois / Stadtgemeinde Allentsteig / Autohaus Birngruber / CIMA / tomtec / Christoph Hirzberger, MSc / Point of View / Medien Atelier / Notariat Fiegl / ISUS-tpa / BZG Steuerberatung / working space gars / MBIT Digital Future / riz up Gründeragentur / Friedl & Schmatz

Netzwerkpartner Gründungsinitiative kamptal

DANKE an unsere Netzwerkpartner: Kamptal+ – hier kann ich´s!

https://gründer-region-kamptal.at/




Ins Gespräch kommen – Leerstand neu denken

Die Stadtgemeinde Langenlois mit rund 7.600 Einwohnern am unteren Ende des Kamptales ist eine starke Zuzugsgemeinde. Bauplätze sind rar. In den Wohnhäusern im erweiterten Stadtzentrum allerdings leben nur rund 30 – 40 Personen, die meisten sind Senior*innen. In den Straßenzügen im erweiterten Stadtzentrum stehen teilweise einige nebeneinander gereihte Häuser leer, bzw. wirken von außen unansehnlich und unattraktiv.

Vor Jahren wurde bereits der Versuch unternommen mit den HausbesitzerInnen ins Gespräch zu kommen um über Belebungsmöglichkeiten zu sprechen. Leider waren die Gespräche nicht erfolgreich.

Ins Gespräch kommen:

Durch einen partizipativen Prozess, begleitet durch ein externes Unternehmen, soll der Leerstand im erweiterten Ortszentrum erfasst und langfristig reduziert werden. Ziel ist einerseits eine dokumentierte Bestandsaufnahme über den Leerstand zu erhalten und andererseits Leerstand mit neuem Leben zu erfüllen, sofern das auch im Interesse der Hausbesitzenden ist.

In den nächsten Monaten wird der IST Bestand erhoben und eine Analyse der Stärken & Schwächen durchgeführt. Anschließend sind 3 Workshops und Gespräche mit den HausbesitzerInnen geplant. Die Ergebnisse fließen in eine Leerstandsdokumentation ein.

Bgm. Mag. Harald Leopold: „Langenlois ist eine aufstrebende Kleinstadt und der Mix an Einkaufsmöglichkeiten ist gut. Dennoch wirkt das erweiterte Stadtzentrum oft wie ausgestorben, speziell wenn Geschäfte geschlossen haben. Wir wollen durch den Prozess einen Anstoß geben, BewohnerInnen zum Nachdenken zu bringen, ob nicht Bereiche Ihrer Gebäude anderweitig genutzt werden können. Dadurch könnte neuer Wohnraum im Zentrum entstehen und Synergien zwischen Generationen genutzt werden.“

www.langenlois.at

 




Demografischer Wandel – was wir heute schon tun können

Steigende Lebenserwartung und weniger Geburten bestimmen langfristig den demografischen Wandel, also die Veränderung unserer Gesellschaft.

Alexandra Prinz, Studentin der WU Wien, hat sich in ihrer Masterarbeit mit der Frage beschäftigt, ob und in welcher Weise die LEADER-Region Kamptal von einem solchen Wandel betroffen ist und wie sich das in den Bereichen Nahversorgung, Betreuungseinrichtungen für Kinder und alte Menschen, ärztliche Versorgung und öffentlicher Verkehr auswirkt.

Neben einer statistischen Analyse der LEADER-Region Kamptal hat die Studentin Interviews mit ExpertInnen geführt, um herauszufinden, welche Herausforderungen der demografische Wandel in der Region mit sich bringt und welche Maßnahmen getroffen werden. Das Ergebnis sind praxisbezogene Handlungsempfehlungen, wie auf die Veränderungen reagiert werden soll und welche Maßnahmen die Regionalpolitik, die Gemeinden sowie die Bevölkerung umsetzen können.

Die veränderten und heterogenen Lebensstile der Bevölkerung benötigen unterschiedliche Wohnformen und eine differenzierte Ausstattung mit Infrastruktur. Gemeinden können die Daseinsvorsorge besser leisten, wenn ältere Personen länger in ihrer Heimatgemeinde wohnen können und (junge) Familien durch familienfreundliche Wohn- und Lebensqualität in den Gemeinden gehalten oder zum Zuzug animiert werden. Hier sind die Nutzung von Leerständen oder eine multifunktionale Nutzung von Gebäuden, wie z. B. in Rastenfeld und Gars am Kamp, entscheidend.

Die Ortskernbelebung in Gföhl kann als Beispiel für die Stärkung der raumbezogenen Identität genannt werden. Als Motivation der jungen Bevölkerung, in ihrer Heimatgemeinde zu bleiben, sind Jugendgespräche, wie die des Bürgermeisters in Schönberg am Kamp, eine gute Maßnahme.

Kooperationen zwischen Gemeinden wie beispielsweise die Kleinstkinderbetreuung in Gföhl oder die Privatinitiative „Sonnenschein“ in Gars am Kamp sind zu fördern.

Speziell im Bereich der Pflege sind bereits heute Maßnahmen erforderlich, denn die steigende Lebenserwartung bewirkt einen Anstieg an Seniorengerechteren Infrastruktur, an Pflegepersonal und an Pflegeeinrichtungen.  Bei kommunalen Planungen muss die Barrierefreiheit stärker mitbedacht werden. Auch müssen Lösungen gefunden werden wie vor allem ältere Personen ohne PKW Freizeit-, Erholungs- und Bildungsangebote erreichen können. Um der zunehmenden Vereinsamung entgegenzuwirken, sind Generationenbeziehungen zu fördern, wie das etwa beim Projekt „Nachbarschaftshilfe“ passiert.

Josef Edlinger, Abgeordneter zum NÖ Landtag und Obmann der Leader-Region Kamptal: „Wir alle erleben, dass sich unsere Gesellschaft verändert hat: mehr Einpersonenhaushalte, Mobilität bis ins hohe Alter, hohe Lebenserwartung, weniger Geburten… all das wirkt sich langfristig aus. Wir müssen bereits heute Handlungen setzen, um zukünftig gut gerüstet zu sein. Das erfordert mehr Kooperation unter den Gemeinden und ein zukunftsorientiertes Handeln. Gemeinschaftliche Altersversorgung und Kinderbetreuungsmöglichkeiten, Leerstand im Ortszentrum vermeiden, Mobilität für Kurzstrecken ermöglichen, neue Formen der Nachbarschaftshilfe, etc. Danke an Alexandra Prinz, die uns Maßnahmen aufzeigt, die auch mit LEADER-Fördermitteln umgesetzt werden können.“

Kurzfassung "Demografischer Wandel in der LEADER-Region Kamptal, Status Quo & Handlungsempfehlungen" (581 Downloads )