Slow Food Waldviertel – Initiative für genussvolles, regionales Essen

Slow Food steht für genussvolles, bewusstes und regionales Essen und möchte eine Gegenbewegung zum uniformen und globalisierten Fast Food bieten. Die Erhaltung der regionalen Küche mit heimischen pflanzlichen und tierischen Produkten und deren lokale Produktion stehen im Zentrum.

Die 1986 in Italien gegründete Slow Food-Bewegung, die sich für bewusstes und regionales Essen einsetzt, hat mittlerweile über eine Million Mitglieder in mehr als 160 Ländern. In Österreich gibt es derzeit 17 sogenannte Slow Food Convivien, eines davon ist Slow Food Waldviertel.

Der Verein setzt sich für die Vernetzung zwischen Produzenten, Konsumenten sowie Gastwirten ein. Auch der Erhalt traditioneller Speisen, Bräuche und kulinarischer Erlebnisse im Waldviertel zählt zu den wichtigsten Anliegen. Im Rahmen eines LEADER-Projekts sollen diese Ziele und Überlegungen waldviertelweit bekannter gemacht werden – sowohl bei den Betrieben als auch bei der Bevölkerung.

„Auf dem Weg in eine lebenswerte Zukunft braucht es Konzepte wie dieses, um einen bewussten Lebensstil unkompliziert zu ermöglichen“, betont Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger..„Die lokale Vernetzung von Produzenten, Konsumenten und Gastronomie trägt zur Stärkung der regionalen Wertschöpfung bei“.

Ziel von Slow Food Waldviertel ist es gute, saubere und faire Produkte herzustellen und einen fairen Preis für Produzenten bzw. Landwirte zu bekommen. Dank eines LEADER-Projekts soll Slow Food im Waldviertel bekannter gemacht werden. Unter anderem sind die Erstellung von Fotos und Texten für die Homepage sowie das Aufbereiten der Social Media Accounts geplant. Kulinarische Landvermessung, die Initiierung und Umsetzung von weiteren Märkten lokaler Produzenten sollen ebenfalls stattfinden. Weiters wird es moderierte Entwicklungsworkshops zu Slow Food-Maßnahmen für Partnerbetriebe, eine neue Homepage für den Verein und eine Slow Food App geben. Außerdem sollen Projekte mit Schulen umgesetzt werden. „Wir wollen bei noch mehr Menschen Interesse dafür wecken, was in und hinter unseren Lebensmitteln steckt! Wir sehen es als unsere Mission, alternative Möglichkeiten aufzuzeigen“, erklärt Helmut Hundlinger, Obmann Verein Slow Food Waldviertel.

Die LEADER Regionen Waldviertler Wohlviertel, Südliches Waldviertel-Nibelungengau, Kamptal und Waldviertler Grenzland haben gemäß ihrer lokalen Entwicklungsstrategie dieses Projekt zur Förderung ausgewählt. Es wird mit Unterstützung von Land und Europäischer Union (LEADER Fördermitteln) gefördert. Das Land Niederösterreich hat die Unterstützung aus Mitteln des EU – Programms LE / LEADER und der ecoplus Regionalförderung auf Initiative von Landesrat Jochen Danninger beschlossen.




423 junge Obstbäume für die Region – Rekordergebnis bei Pflanzaktion

423 Obstbäume, vorwiegend Äpfel und Birnen, wurden vor kurzem Ihren Besitzerinnen und Besitzern übergeben. Dieses gute Ergebnis trägt maßgeblich dazu bei, den Bestand an Obstbäumen in der Region zu erhalten. Die Pflanzaktion wurde heuer zum fünften Mal von 6 niederösterreichischen Leader Regionen organisiert.

„Jeder der sich über eine lebenswerte Zukunft Gedanken macht, sollte die Chance nutzen und Obstbäume pflanzen“, informiert der Abgeordnete zum NÖ Landtag Josef Edlinger, Obmann der Leader-Region Kamptal. „Wir freuen uns sehr, dass heuer 333 Bäume bestellt wurden. Das ist ein Rekordergebnis. Jeder Jungbaum trägt dazu bei, unsere Region vielfältig zu erhalten und Obst für nächste Generationen zu sichern. Die Bäume werden in den nächsten Wochen gesetzt und bald schon beginnen die Pflegemaßnahmen“.

Geschäftsführerin Danja Mlinaritsch: „Ab Februar bieten wir Schnittkurse für Jung- und Altbäume an, denn wir wissen, dass nur ein regelmäßiger Baumschnitt Bäume gesund erhält und für eine gute Ernte sorgt. Die Schnittkurse und die Baumpflanzaktion organisieren wir gemeinsam mit 5 Leader Regionen in Niederösterreich. Wir freuen uns, dass die Baumpflanzaktion und die Schnittkurse so gut angenommen werden.“

Die Streuobstbäume prägen die Region nicht nur landschaftlich seit Jahrhunderten, sondern haben auch eine außerordentlich wertvolle ökologische Wirkung, als Wasserspeicher, als Nist- und Wohnplatz für Klein- & Kleinstlebewesen, als Windschutz und letztlich natürlich auch als hochwertiger Produzent von Früchten für die naturnahe Produktion von Säften.

Seit 2015 organisieren die Leader-Regionen Kamptal, Most- und Eisenstraße, Mostviertel Mitte, Elsbeere-Wienerwald und südl. Waldviertel-Nibelungengau die Pflanzaktion, bei der Besitzer landwirtschaftlich genutzter Flächen und Privatpersonen günstige Hochstamm-Obstbäume bestellen können. Aus über 450 verschiedenen Sorten Äpfel, Birnen, Zwetschken, Kirschen und Kriecherl kann auf der Online-Plattform www.gockl.at/pflanzaktion gewählt werden, von der „Amstettner Mostbirne“ bis zum „Zitronenapfel“.

In Niederösterreich wurden heuer knapp 3.000 Bäume bestellt. Dieses gute Ergebnis ist nur durch eine konzentrierte Zusammenarbeit der 6 Regionen mit dem NÖ Landschaftsfonds möglich, der die Auspflanzung von Hochstamm-Obstbäumen fördert und günstige Bestellpreise ermöglicht.

Infoblatt Schnittkurse 2023




Neue Broschüre zeigt die Vielfalt der Leader-Projekte

„Kompakt – quadratisch – frisch“ so lässt sich die Broschüre beschreiben, die vor kurzem von LH. Stv. Stefan Pernkopf und LR Jochen Danninger präsentiert wurde. Auf 72 Seiten wird die Vielfalt der Projekte in den 3 Aktionsbereichen Wertschöpfung, Natur- und Kulturraum und Soziales sichtbar.

Die mittlerweile 4. LEADER-Förderperiode in Niederösterreich war durch eine große Anzahl an Projekten mit unterschiedlichster inhaltlicher Ausrichtung geprägt. Dafür stand insgesamt ein Budget von rund € 76 Mio. an Fördermitteln für 18 LEADER Regionen zur Verfügung. Mehr als 1.200 Projekte wurden entwickelt und umgesetzt. In der Mehrzahl handelte es sich um eher kleinstrukturierte Vorhaben mit max. € 50.000 Kosten. Nur 15% der Projekte hatten ein Volumen von mehr als € 150.000. Mit einem Viertel aller Projekte war der Tourismus wichtigster inhaltlicher Schwerpunkt der umgesetzten Projekte. Danach folgten die Themen Soziales/Familien/ Integration, Freizeit/Kommunale Infrastruktur, Kultur/Regionale Tradition, Naturschutz/ Kulturlandschaft sowie Wirtschaft/Nahversorgung mit je etwa 12% der Projekteinreichungen.

Im Zuge von eigenen Projekten der LEADER Aktionsgruppen (LAG) konnten innovative Ansätze und Ideen der Regionalentwicklung ausprobiert und in einer noch unsicheren ersten Pilotphase abgesichert werden. Konzepte und Plausibilitätsstudien leisteten dabei wichtige Beiträge zur fachlichen Diskussion und Ersteinschätzung.

Ein wichtiger Partner von LEADER waren die 507 Mitgliedsgemeinden, die nicht nur die langfristige Ausfinanzierung der LAG-Struktur sicherstellten, sondern auch zahlreiche Projekte zur Verbesserung der Lebensqualität und des sozialen Miteinanders für ihre Bürger und Bürgerinnen entwickelten. Zahlreiche Begegnungs- und Aktivzonen, kommunale Gemeinschaftseinrichtungen und Dienstleistungen konnten so neu entwickelt oder professionalisiert werden. Im Hinblick auf die Herausforderungen des demografischen Wandels standen dabei oft Überlegungen der generationenübergreifenden und barrierefreien Gestaltung im Vordergrund.




Was brauchen Frauen, um sich zu beteiligen und mitzubestimmen?

Studierende arbeiten an regionalen Themen

Auf diese Frage suchen 6 niederösterreichische Leader-Regionen – eine davon ist die Region Kamptal – Antworten. Gemeinsam haben wir die Themenstellung formuliert und am Onlinemarktplatz Themenbörse Abschlussarbeiten veröffentlicht. Dadurch sollen Studierende österreichischer Fachhochschulen und Universitäten erreicht werden, die im Rahmen ihrer Abschlussarbeiten die Gründe und Hindernisse für die Beteilligung von Frauen im ländlichen Raum Niederösterreichs einem Faktencheck unterziehen und um wissenschaftliche Erkenntnisse bereichern.

Die Leader-Regionen wollen erfahren, welche Faktoren die weibliche Partizipation begünstigen oder behindern. Welche Rahmenbedingungen sind notwendig, damit sich Frauen einbringen? Besonders interessant erscheint uns der Fokus auf der politischen Beteiligung von Frauen auf Gemeindeebene.

„Frauen sind nach wie vor in unseren Gremien unterrepräsentiert. Das liegt nicht nur daran, dass Frauen nicht wollen, sondern vorrangig daran, dass die Rahmenbedingungen nicht passen. Sitzungen finden an Abenden statt, eine Mitsprache ist oft mit neuen Aufgaben verbunden oder Frau fühlt sich nicht als „Expertin“. Wir wollen erfahren, was Frauen an einer Partizipation hindert oder was förderliche Faktoren sind. Mit den Ergebnissen wollen wir Schwachstellen beheben, um Frauen zukünftig stärker für die regionale und kommunale Arbeit zu gewinnen,“ informiert die Geschäftsführerin der Leader-Region Kamptal Danja Mlinaritsch.

Die Fragestellungen der Master-/Diplomarbeit „DAB053 Frauenpartizipation in ländlichen Regionen Niederösterreichs“ im Detail.

Themenbörse Abschlussarbeiten

Die Themenbörse (vormals Diplomarbeitsbörse) leistet einen wichtigen Beitrag zur wissenschaftlichen Förderung von JungakademikerInnen in Niederösterreich. Österreichische Studierende, die auf der Suche nach einem praxisnahen Thema für ihre Bachelor-, Master- bzw. Diplomarbeit oder Dissertation/PhD sind, werden an der Themenbörse Abschlussarbeiten fündig. Sie können aus einem breiten Themenspektrum wählen. Die Themenvielfalt lebt – unter anderem – von den Gemeinden in Niederösterreich, die vor vielen Herausforderungen stehen und diese durch wissenschaftliche Erkenntnisse von Studierenden aus Bachelor-, Master- bzw. Diplomarbeiten oder Dissertationen/PhD lösen können.

Dieses kostenlose Service wird über die Online-Plattform www.themenboerse.at angeboten. Die Themen können vom Online-Themenmarktplatz gewählt werden.

Wenn auch Sie ein Anliegen haben, das Studierende wissenschaftlich unter die Lupe nehmen sollen, nehmen Sie Kontakt mit uns / mit der zuständigen Projektmanagerin Karin Peter, k.peter@nfb.at, 0664/1244585 bei der NÖ Forschungs- und Bildungsges.m.b.h. (NFB) auf.