Interesse an Nachbarschaftshilfe ist groß

Nachbarschaftshilfe

Für einander da sein, Zeit schenken, Hilfe annehmen, plaudern – sind nur einige der Schlagworte, die die Initiative „Nachbarschaftshilfe Plus“ beschreiben.

2018 startete das Sozialprojekt in den beiden Gemeinden Pölla und Röhrenbach. Der Verein MIT EUCH – FÜR EUCH wurde gegründet, um Freiwillige und Hilfesuchende zusammen zu bringen. 2019 schlossen sich die Gemeinden Lichtenau und Rastenfeld an. 4 Teilzeitmitarbeiterinnen koordinieren die rund 80 Freiwilligen und 45 Hilfesuchenden.

Unter der Vorgabe „Maske tragen & Abstand halten“ werden folgende Leistungen angeboten:

  • Gemeinsame Zeit durch Plaudern oder Kartenspielen verbringen
  • Einkaufsdienste
  • Fahrtdienste zum notwendigen Arztbesuch oder Amtsweg
  • Spazierengehen (zum Friedhof, Kirche, Bankerl, etc.)
  • Information zu sozialen Themen

Da sich in den letzten Monaten einige Gemeinden für das Projekt interessieren, wurde Ende Mai 2021 ein praxisnaher Informationsabend organisiert.

Obmann Ing. Johann Müllner: „Wir freuen uns über das große Interesse am Projekt und hoffen, dass Nachbarschaftshilfe Plus in naher Zukunft in vielen Waldviertler Gemeinden umgesetzt wird. Wichtig für den Erfolg sind die TeilzeitmitarbeiterInnen, die Freiwillige und Hilfesuchende zusammenbringen. Das Nachbarschaftsangebot wird, trotz oder gerade durch Corona, sehr gut angenommen. Viele persönliche Besuche finden derzeit telefonisch oder sogar online statt. Gerade jetzt zeigt sich, wie wichtig die nachbarschaftliche Hilfe ist. Danke an alle Freiwilligen. Ohne Euch wären die Hilfsangebote nicht möglich.“

Das Projekt „NachbarschaftsHILFE PLUS“, dass noch bis Ende 2022 läuft, wird finanziell durch LEADER unterstützt. Die Gesamtkoordination, die MitarbeiterInnen, Sach- und Marketingkosten werden gefördert. Ein weiteres Projekt  mit neuen Gemeinden ist für Mitte 2022 geplant.

 

 




Online-Umfrage bestätigt bisherigen Weg

Umfrage

Die Umfrage zur neuen Regionalstrategie zeigt deutlich: LEADER-Kamptal ist mit den geförderten Projekten am Puls der Zeit. 150 Menschen haben uns Rückmeldungen zu 34 Themen geben: Das Umfrage-Ergebnis ist mehr als überzeugend!

Alle abgefragten 34 Themen der neuen Regionsstrategie werden von mehr als 70% der Befragten als wichtig oder sehr wichtig erachtet. Die größte Bedeutung wird der Belebung der Ortskerne, der Sicherung einer vielfältigen Nahversorgung, dem Erhalt der Kulturlandschaften bzw. dem Schutz von wertvollen Lebensräumen und dem Boden und Wasser als Lebensgrundlage beigemessen: Jeweils 97% erachten diese Themen als wichtig oder sogar sehr wichtig!

Was macht die Region aus?

Mit großem Abstand werden die Begriffe „Natur, Landschaft, Gewässer, Wald“ genannt. Mit großem Abstand ist auch „Wein“, sowie „Ruhe, Erholung und Geborgenheit“ und „Genuss, Kulinarik und Kultur“ wichtig. Diese Aspekte machen sie in den Augen eines Umfrage-Teilnehmers „zum schönsten Platz auf Erden“.

Was sind die größten Herausforderungen der Region?

Diese Frage beantworten die Umfrage-Teilnehmer:innen mit „Abwanderung & Überalterung“, dicht gefolgt von „Umweltschutz“ und „Klimaschutz & Klimawandel“. Viele machen sich auch Gedanken zur Verfügbarkeit von Arbeitsplätzen und Arbeitskräften, sowie zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Zudem werden „Bodenversiegelung“ und „Umweltfreundliche Mobilität“ als weitere Herausforderungen genannt.

Wir bedanken uns bei allen Umfrage-Teilnehmer:innen! Wir sehen die Ergebnisse als Auftrag, weiterhin mit voller Kraft für die Region tätig zu sein und innovative Projektideen zu fördern.




Demografischer Wandel – was wir heute schon tun können

Steigende Lebenserwartung und weniger Geburten bestimmen langfristig den demografischen Wandel, also die Veränderung unserer Gesellschaft.

Alexandra Prinz, Studentin der WU Wien, hat sich in ihrer Masterarbeit mit der Frage beschäftigt, ob und in welcher Weise die LEADER-Region Kamptal von einem solchen Wandel betroffen ist und wie sich das in den Bereichen Nahversorgung, Betreuungseinrichtungen für Kinder und alte Menschen, ärztliche Versorgung und öffentlicher Verkehr auswirkt.

Neben einer statistischen Analyse der LEADER-Region Kamptal hat die Studentin Interviews mit ExpertInnen geführt, um herauszufinden, welche Herausforderungen der demografische Wandel in der Region mit sich bringt und welche Maßnahmen getroffen werden. Das Ergebnis sind praxisbezogene Handlungsempfehlungen, wie auf die Veränderungen reagiert werden soll und welche Maßnahmen die Regionalpolitik, die Gemeinden sowie die Bevölkerung umsetzen können.

Die veränderten und heterogenen Lebensstile der Bevölkerung benötigen unterschiedliche Wohnformen und eine differenzierte Ausstattung mit Infrastruktur. Gemeinden können die Daseinsvorsorge besser leisten, wenn ältere Personen länger in ihrer Heimatgemeinde wohnen können und (junge) Familien durch familienfreundliche Wohn- und Lebensqualität in den Gemeinden gehalten oder zum Zuzug animiert werden. Hier sind die Nutzung von Leerständen oder eine multifunktionale Nutzung von Gebäuden, wie z. B. in Rastenfeld und Gars am Kamp, entscheidend.

Die Ortskernbelebung in Gföhl kann als Beispiel für die Stärkung der raumbezogenen Identität genannt werden. Als Motivation der jungen Bevölkerung, in ihrer Heimatgemeinde zu bleiben, sind Jugendgespräche, wie die des Bürgermeisters in Schönberg am Kamp, eine gute Maßnahme.

Kooperationen zwischen Gemeinden wie beispielsweise die Kleinstkinderbetreuung in Gföhl oder die Privatinitiative „Sonnenschein“ in Gars am Kamp sind zu fördern.

Speziell im Bereich der Pflege sind bereits heute Maßnahmen erforderlich, denn die steigende Lebenserwartung bewirkt einen Anstieg an Seniorengerechteren Infrastruktur, an Pflegepersonal und an Pflegeeinrichtungen.  Bei kommunalen Planungen muss die Barrierefreiheit stärker mitbedacht werden. Auch müssen Lösungen gefunden werden wie vor allem ältere Personen ohne PKW Freizeit-, Erholungs- und Bildungsangebote erreichen können. Um der zunehmenden Vereinsamung entgegenzuwirken, sind Generationenbeziehungen zu fördern, wie das etwa beim Projekt „Nachbarschaftshilfe“ passiert.

Josef Edlinger, Abgeordneter zum NÖ Landtag und Obmann der Leader-Region Kamptal: „Wir alle erleben, dass sich unsere Gesellschaft verändert hat: mehr Einpersonenhaushalte, Mobilität bis ins hohe Alter, hohe Lebenserwartung, weniger Geburten… all das wirkt sich langfristig aus. Wir müssen bereits heute Handlungen setzen, um zukünftig gut gerüstet zu sein. Das erfordert mehr Kooperation unter den Gemeinden und ein zukunftsorientiertes Handeln. Gemeinschaftliche Altersversorgung und Kinderbetreuungsmöglichkeiten, Leerstand im Ortszentrum vermeiden, Mobilität für Kurzstrecken ermöglichen, neue Formen der Nachbarschaftshilfe, etc. Danke an Alexandra Prinz, die uns Maßnahmen aufzeigt, die auch mit LEADER-Fördermitteln umgesetzt werden können.“

Kurzfassung "Demografischer Wandel in der LEADER-Region Kamptal, Status Quo & Handlungsempfehlungen" (1065 Downloads )




Ältere ArbeitnehmerInnen – Chancen & Nutzen für regionale Betriebe

Ältere ArbeitnehmerInnen in regionalen Betrieben

Die demografische Entwicklung bestätigt: wir werden immer älter und wir bleiben immer länger aktiv. Doch was bedeutet das für ältere ArbeitnehmerInnen, was für unsere Betriebe?

Gerade für Personen ab 45 plus ist es nicht ganz einfach, einen neuen Job zu finden. Zahlreiche Vorurteile kursieren in den Unternehmen, beispielsweise, dass ältere ArbeitnehmerInnen massive Mehrkosten mit sich bringen und oft krank sind.

Ob das tatsächlich so ist, welche Vor- und Nachteile, welche Vorurteile es gegenüber älteren Beschäftigten gibt, dem wollen wir wissenschaftlich nachgehen.

Über die Themenbörse Abschlussarbeiten suchen wir Studierende, die sich im Rahmen ihrer Abschlussarbeit der Themenstellung „Ältere ArbeitnehmerInnen – Chancen & Nutzen für regionale Betriebe“ widmen.

Fragen, auf die wir Antworten suchen, sind:

  • Ab wann spricht man von älteren ArbeitnehmerInnen?
  • Wie schaut die Altersstruktur in Unternehmen aus?
  • Was ist „altersgerechte Personalpolitik“?
  • Worin liegen die Stärken & Schwächen älterer ArbeitnehmerInnen?
  • Bietet die Digitalisierung eine Chance?
  • Was brauchen ältere ArbeitnehmerInnen: Gesundheitsmanagement, Work-Life-Balance, Weiterbildung, Arbeitszeitmodelle, etc.?

Diese und viele weitere Fragen können und sollen Studierende in ihrer Masterarbeit „Age Diversity Management“ behandeln.

Hier geht’s zur Themenstellung, bei Interesse bitte gleich direkt Karin Peter kontaktieren. Sie ist bei der NÖ Forschungs- und Bildungsges.m.b.H. (NFB) zuständig für die Themenvermittlung an der Themenbörse.




Therapiegarten im Schloss Schiltern eröffnet – ein neuer Garten wird gefeiert

Im Umfeld des barocken Schlosses werden psychisch kranke Menschen im Psychosozialen Zentrum in Schiltern auf die Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt vorbereitet. Die Trainingsmaßnahmen umfassen die Bereiche Sozialarbeit, klinische Gesundheitspsychologie und Arbeitsanleitung. „Das umfassende Angebot wurde nun um einen Therapiegarten im östlichen Bereich des Gartenareals ausgeweitet, der sich in die drei Bereiche Motorik/Sensorik, Entspannung und Nutzung gliedert.

Mit dem neu geschaffenen Angebot werden die bereits vorhandenen Maßnahmen optimal ergänzt. „Es ist uns ein wichtiges Anliegen, unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer bestmöglich auf ihren beruflichen Wiedereinstieg vorzubereiten. Die angebotenen Programme sind bestens aufeinander abgestimmt und werden durch das AMS NÖ, die PVA und das Land Niederösterreich finanziert. Mit dem Therapiegarten erhalten wir ein neues Tool, das unser Angebot bereichert. Die finanzielle Unterstützung dafür erhalten wir von LEADER“, unterstreicht Peter Binder, Geschäftsführer des Psychosozialen Zentrums Schiltern.

„Gesunde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind eine wichtige Grundvoraussetzung für den Erfolg eines Unternehmens. Heutzutage leiden jedoch immer mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an psychischen Erkrankungen. Umso wichtiger ist es deshalb, eine optimale Begleitung anzubieten, die bei der Rückkehr in die Arbeitswelt unterstützt. Wir sind stolz darauf, das Angebot nun erweitern zu können“, betont Josef Edlinger, Obmann der LEADER-Region Kamptal.

Die LEADER-Region Kamptal hat gemäß ihrer lokalen Entwicklungsstrategie das Projekt zur Förderung ausgewählt. Es wird mit Unterstützung von Land und Europäischer Union (LEADER Fördermitteln) gefördert. Das Land Niederösterreich hat die Unterstützung aus Mitteln des EU – Programms LE / LEADER und der ecoplus Regionalförderung auf Initiative von Landesrat Jochen Danninger beschlossen.




Obstbäume richtig veredeln – Expertin zeigte in Jaidhof wie’s geht

Streuobstbäume prägen die Landschaft im Waldviertel. Der Bestand hat sich in den letzten Jahrzehnten stark reduziert. Der Vorstand des Vereins LEADER-Region Kamptal, allen voran Obmann LAbg. Josef Edlinger, setzt sich dafür ein den Baumbestand zu erhalten und zu vermehren. Seit einigen Jahren werden Schnitt- und Pflegekurse und eine Baumpflanzaktion organisiert.

Ende August wurde auf Initiative von Herrn Bürgermeister Franz Aschauer und Franz Blauensteiner ein Veredelungskurs im Vereinshaus in Eisengraben durchgeführt. 20 Interessierte nahmen teil und lernten neben theoretischen Grundlagen auch viel Fach- und Praxiswissen zum Schnitt der Edelreiser, verschiedene Veredelungstechniken und die richtige Auswahl der Veredelungsunterlagen. Im Kurs konnten auch gleich die beiden Edelreiser und Unterlagen bearbeitet werden.

„Veredeln ist die einfachste Möglichkeit um sich sein Lieblingsobst in den Garten zu holen oder alte Sorten zu erhalten. Wichtig sind ein geeigneter Trieb und eine passende Unterlage. Die richtige Technik kann jeder erlernen“, informierte Seminarleiterin DI Gerlinde Handlechner. „Die optimale Zeit dafür ist im März und April, knapp bevor die Bäume austreiben. Es gibt aber auch Veredelungstechniken, die im Sommer durchgeführt werden.“

„Unsere Gemeinde ist noch reich an Obstbäumen, speziell an alten Apfelsorten. Es ist uns ein Anliegen, dass speziell alten Sorten erhalten bleiben und regelmäßig gepflegt werden. Durch das Seminar erfahren Interessierte auf was es beim Veredeln ankommt und welche Techniken für Obstbäume geeignet sind. Übrigens: Wer sich für Apfelsorten interessiert, der findet in unserer Gemeinde einen Apfelsortenweg mit über 60 Apfelsorten“, erklärt Bürgermeister Franz Aschauer.

Die Leader-Region Kamptal initiiert auch heuer die Baumpflanzaktion. Bis Sonntag, 4. Oktober können Hochstammbäume inkl. Zubehör bestellt werden: www.gockl.at/pflanzaktion




Auf den richtigen Schnitt kommts an – 67 Teilnehmende wissen wie’s geht

Obstbaum richtig schneiden

Obstbäume gesund zu erhalten und gut zu pflegen ist ein erklärtes Ziel des Vereins LEADER-Region Kamptal. Dafür werden Schnitt- und Veredelungskurse, sowie eine Obstbaumpflanzaktion, organisiert. 67 interessierte Damen und Herren besuchten im Februar und März 4 Schnittkurse im östlichen Waldviertel. 27 Bäume wurde fachgerecht geschnitten. Das ist die beste Voraussetzung für eine reiche Ernte.

„Die regelmäßige Pflege der Bäume ist ein Muss für jede Baumbesitzerin und jeden Baumbesitzer,“  informiert Josef Edlinger, Abgeordneter zum Niederösterreichischen Landtag und Obmann der Leader-Region Kamptal. „Der richtige Schnitt trägt dazu bei, dem Baum zu neuer Vitalität zu verhelfen und ihn für eine schöne und vielfältige Region zu erhalten. Dafür setzen wir uns als Verein ein.“

Gemeinsam mit 6 niederösterreichischen Leader Regionen und dem NÖ Landschaftsfonds wurden von Neulengbach bis Mank und von Schwarzenau bis Hollenstein an der Ybbs insgesamt 15 Schnittkurse mit 240 Teilnehmenden organisiert.

Geschäftsführerin Danja Mlinaritsch: „Lebenslanges Lernen wird in unserer Region gelebt. Ein Beispiel sind die Schnittkurse, die wir jedes Jahr organisieren. Dadurch bringen wir Expertenwissen in die Region. Während der Kurse vernetzen sich die Teilnehmenden und tauschen sich oft über den Kurs hinaus aus.  Netzwerke zu fördern, Wissen in die Region zu bringen und zu sensibilisieren, sind die vorrangigen Aufgaben des Leader-Vereins.“

Ein weiterer Schnittkurs ist geplant:n Sommerschnittkurs: Samstag, 20. Juni von 9 bis 16 Uhr

Ort: Gasthaus Staar, Wolfshoferamt 38, 3572 St. Leonhard / Hw.