7 neue Projekte für die Region

Das Jahr 2022 schließt mit einem Highlight: Sieben neue Projekte wurden in der Sitzung des Projektauswahlgremium Mitte Dezember beschlossen! Die Förderhöhen der einzelnen Projekte betragen 40 bis 80 Prozent der Projektgesamtkosten. Damit bringen wir 226.000 Fördereuro in die Region und unterstützen die wirkungsvollen Projekte.

Besonders hervorzuheben sind die drei Projekte, die der gesamten Region zugutekommen und die von der LEADER-Region Kamptal selbst umgesetzt werden:

Um die Gemeinden bei der Kommunikation mit ihren Bürgern, Unternehmen und Institutionen zu unterstützen, wurde das Projekt „Kommunikationsfitte Gemeinden“ initiiert. In der ersten Projektphase werden die Kommunikationskanäle analysiert und Optimierungen herausgearbeitet. Weiterbildungen und Coachings, die zu einer zielgruppenspezifischen und effizienten Kommunikation führen, werden in einem zweiten Schritt initiiert.

Bei der „Jugend Sozialraumstudie“, dem zweiten Regionsprojekt, geht es um die Erhebung der Bedürfnisse und Ideen von jungen Menschen zwischen 17 und 26 Jahren. In Workshops und persönlichen Gesprächen werden die Bedarfe herausgearbeitet und Handlungsoptionen aufgezeigt. Die Studie ist der erste Schritt um die aktive, bedarfsorientierte Jugendarbeit anzugehen. Nur so schaffen wir eine zukunftsfitte Region für junge Menschen.

Der „Faktencheck Klima“ ist für die Gemeinden der Region die Chance, Informationen über die Auswirkungen des Klimawandels auf ihre Gemeinde zu erhalten. Dies ermöglicht, vorausschauend zu planen und die weitreichenden und oftmals gravierenden Veränderungen, die sich bereits jetzt abzeichnen, abzufedern.

„Die Umsetzung dieser drei Eigenprojekte macht deutlich, dass wir uns als Region intensiv mit der Zukunft auseinandersetzen und bereits frühzeitig auf anstehende Herausforderungen reagieren“, betont LAbg. Josef Edlinger, Obmann der LEADER-Region Kamptal: „Damit leisten wir einen wertvollen Beitrag für die Entwicklung unserer Region und dienen gleichzeitig als Inspiration über die Regionsgrenzen hinaus.“




2 Landesräte & 18 Leader-Regionen feierten 1.200 LEADER-Projekte in Niederösterreich

LEADER ist eine gut dotierte Fördermöglichkeit die die Entwicklung unserer Regionen unterstützt. LEADER ist auch eine optimale Methode der Bürgerbeteiligung, denn Privatpersonen, Vereine, Gemeinden, Unternehmen, uvam. können Projekte beim zuständigen Leader Büro einreichen.

Seit dem EU-Beitritt 1995 wird die LEADER Methode in Niederösterreich umgesetzt. Ende des Jahres gehtt die vierte Förderperiode zu Ende. Im Rahmen einer Impuls-Veranstaltung ließen LH-Stv. Stephan Pernkopf und Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Jochen Danninger gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der 18 niederösterreichischen LEADER-Regionen die Highlights der aktuellen Förderperiode Revue passieren und gaben einen Ausblick auf die neue Periode, die 2023 startet.

„Von 2014 bis heute konnten im Rahmen von LEADER insgesamt rund 1.200 Projekte erfolgreich umgesetzt werden. Das Gesamtfördervolumen betrug rund 76 Millionen Euro. Damit wurden in den 18 LEADER Regionen Investitionen von 118 Millionen Euro ausgelöst. Bereits an diese Zahlen zeigt sich, wie außerordentlich wichtig LEADER für die weitere Attraktivierung unserer Regionen ist“, waren sich LH-Stv. Stephan Pernkopf und Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Jochen Danninger bei der Veranstaltung einig.

„Der ländliche Raum erfährt gerade eine Renaissance, das sieht man ganz konkret zum Beispiel an mehr Nachfrage nach Wohnen am Land, regionalen Produkten und unberührter Natur. Und das soll auch so bleiben. Die LEADER-Projekte haben dabei eine wichtige Rolle, mit denen die Lebensqualität und die Dableibensvorsorge vor Ort gestärkt werden“, so LH-Stv. Stephan Pernkopf.

Von den 1.200 LEADER-Projekten der auslaufenden Periode hatte rund ein Viertel touristische Inhalte. „So konnten etwa im Zuge von Betriebskooperationen und Vermarktungsinitiativen neue Angebote für die Bevölkerung und die Gäste entwickelt, Betriebe krisenresistenter gemacht und Arbeitsplätze gesichert werden. Neue unternehmerische Ideen haben maßgeblich zur Wertschöpfungssteigerung in den LEADER-Regionen beigetragen. Um auch in der nächsten Förderperiode so erfolgreich unterwegs zu sein, ist die gute und enge Abstimmung der LEADER-Maßnahmen mit den Landesstrategien und den Förderangeboten des Landes besonders wichtig“, erläuterte Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Jochen Danninger.

LAbg. Josef Edlinger, Obmann der Leader-Region Kamptal: „Rund 90 Projekte wurden in der Leader-Region Kamptal umgesetzt. Die Themenvielfalt ist beeindruckend: vom Sozialprojekt „Nachbarschaftshilfe Plus“, über die Mobilität mit der Planung eines regionalen Anrufsammeltaxis bis hin zu touristischen Rad- und Wanderwege. In den letzten Monate haben wir uns intensiv mit der Regionsstrategie beschäftigt, die die Basis für unsere regionale Arbeit der nächsten Jahre ist. Die Förderbereiche sind noch vielfältiger geworden, da durch können auch Projekte zum Thema Klimaschutz und Klimawandelanpassung gefördert werden. Es ist und bleibt spannend – welche Projekte erhalten in den nächsten Jahren eine Förderzusage? Wir sind gespannt.“

In der neuen Förderperiode stehen von 2023 bis 2027 insgesamt 50 Millionen Euro an Fördermitteln für die LEADER-Regionen zur Verfügung – das sind 1,6 Millionen Euro mehr pro Jahr. Auch weitere Themen und Maßnahmen werden hinzukommen: Klima, Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft, Smart Village sowie die Partnerschaft mit den Städten St. Pölten und Wr. Neustadt.




Alles KLAR! in der Region Kampseen: Infoabend zu geplanten Maßnahmen

KLAR Kampseen

Trockenperioden, Veränderung der Regenmenge und der Regenintensität sowie die Veränderung der Vegetationsperioden sind Auswirkungen des Klimawandels, welche auch in den 7 Gemeinden der Kleinregion Kampseen stark spürbar sind. Daher haben sich die Gemeinden entschlossen KLAR! (Klimawandel-Anpassungs-Modellregion) zu werden. Im Rahmen dieser Initiative wurden 10 Maßnahmen entwickelt, um sich auf die künftigen Auswirkungen des Klimawandels in der Region vorzubereiten.

„Der Klimawandel ist auch in unserer Region angekommen und wir müssen uns an die weiteren Veränderungen anpassen. Bei der Erstellung der Maßnahmen war uns aber zusätzlich wichtig, dass all diese Maßnahmen auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.“, Bgm. und Regionsobmann Gerhard Wandl

Am 28. Jänner lud die KAR! Kampseen zu einem Infoabend in den Stadtsaal Gföhl um die erarbeiteten Maßnahmen der Bevölkerung zu präsentieren und mit ihr zu diskutieren. Die KLAR! Kampseen möchte in den nächsten zwei Jahren folgende Maßnahmen umsetzen:

  1. Forstwirtschaft: Die Forcierung der Naturverjüngung steht bei dieser Maßnahme im Vordergrund. Neben Informationsveranstaltungen, Schulungen und Exkursionen steht auch die Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Interessensgruppen (Waldbesitzer, Jäger, usw.) im Zentrum.
  2. Raumordnung: Für potenzielle neue Baulandflächen wird vorab ein „Klimacheck“ durchgeführt.
  3. Bauen & Wohnen: Im KLAR! Büro stehen Informationen rund um das Thema „Klimafittes Bauen & Sanieren“ zur Verfügung. Auch können alle InteressentInnen einen individuellen Naturgefahrencheck für ihr Haus/Grundstück vornehmen.
  4. Garten & Grünräume: Die Schaffung von ökologisch wertvollen Grünräumen mit Versickerungsflächen im öffentlichen Raum sowie in den privaten Gärten ist Ziel dieser Maßnahme.
  5. Wasserversorgung: Der sorgsame Umgang mit unserem Trinkwasser ist dabei das zentrale Thema.
  6. Gesundheit & Katastrophenschutz: Der Auf- und Ausbau eines „Ersthelfer-Netzwerks“ ist durch die stärkere Kreislaufbelastung bei Hitze sowie im Katastrophenfall eine wichtige Maßnahme. Darüber hinaus wird ein Gesundheits-Info-Programm für ältere Menschen mit Fokus auf 24-Stunden-Pflegekräfte erstellt.
  7. Wirtschaft & Konsum: Mittels Online-Kochbuch mit Rezepten aus regionalen Produkten wird das Bewusstsein für regionale Produkte gestärkt.
  8. Freizeit & Tourismus: Bei den KLAR! Radtagen auf der Volt-Radrunde werden Anpassungsmaßnahmen aufgezeigt.
  9. Biologische Vielfalt: In dieser Maßnahme soll das Bewusstsein für das Ökosystem Stauseen, Teiche und Flüsse geschaffen werden indem ein Konzept Wasserpädagogik erarbeitet wird.
  10. Bewusstseinsbildung: Die Information der Bevölkerung zu den oben genannten Themen via Homepage, Facebook, Berichte, usw. ist Zentrum dieser Maßnahme.

Diese Maßnahmen werden nun beim Klima- und Energiefonds, welcher Träger des KLAR! Programms ist, eingereicht. Nach einem positiven Förderbescheid kann voraussichtlich im Mai 2020 mit der Umsetzung begonnen werden.