90 Projekte – 3 Mio. Euro Förderung = LEADER Region Kamptal+

Unter dem Motto „Tue Gutes und berichte darüber“ lud der Verein LEADER-Region Kamptal+ zur Generalversammlung ein. 50 Interessierte aus den 25 Mitgliedsgemeinden trafen sich im Schlossrestaurant Rosenburg um Mehr über die abgeschlossenen und geplanten Projekte zu erfahren. Der Höhepunkt des Abends war der Impulsvortrag von Prof. Mag. Bernhard Heinzlmayer, Institut für Jugendkulturforschung, zum Thema „Jugend am Land“.

3 Millionen Euro Fördergelder von EU, Bund und Land wurden in den letzten 7 Jahren in 90 wirkungsvolle Projekte umgesetzt. 400 Personen engagierten sich um die Projekte umzusetzen. Die Förderbereiche sind vielfältig: Zur Förderung des Zusammenlebens wurden 3 Nachbarschaftshilfe Projekte umgesetzt. Ziel der Projekte ist es Ehrenamtliche mit Personen zusammen zu bringen, die Hilfe brauchen. Teilzeitangestellte koordinieren und organisieren.

Durch den „Gründungswettbewerb Kamptal+“ wurden Impulse gesetzt um leerstehende Geschäftslokale in Ortszentren mit neuem Leben zu erfüllen. Die fünf ausgewählten Gewinner:innen erhalten Sachleistungen im Wert von € 80.000.  Das erleichtert die herausfordernde Startphase und trägt zur Belebung der Ortskerne bei.

Projekte wie die „Streuobstinitiative Kamptal“ und das Bohnenvielfaltsprojekt der Arche Noah tragen dazu bei, dass Sortenraritäten erhalten und gefördert werden. Das stärkt die Biodiversität der Region und den Erfahrungsaustausch.

„Viele reden von Regionalität, wir leben Sie. Projekte in den Bereichen Wirtschaft, Tourismus, Soziales und Naturschutz stärken die Region im Kleinen. Jedes einzelne Projekt sorgt für eine Beteiligung und für Wertschöpfung. Die LEADER-Region Kamptal+ hat sich bereits zum vierten Mal um Fördergelder beworben“, informiert LAbg. Josef Edlinger, Obmann der LEADER-Region Kamptal+. „Unsere Bewerbung war erfolgreich und die Region wird wieder Förderungen von EU, Bund und Land erhalten: 3 Mio. Euro stehen uns in den nächsten 5 Jahren für wirkungsvolle Projekt zur Verfügung.“

„Die LEADER-Region selbst, wird sich in den nächsten Monaten zwei Zukunftsthemen widmen: wir erarbeiten gemeinsam mit dem Institut für Jugendkulturforschung eine Sozialraumanalyse, die die Bedürfnisse junger Menschen aufzeigt. Daraus abgeleitet werden Projekte von Gemeinden und der Region initiiert,“ berichtet Danja Mlinaritsch, Geschäftsführerin der LEADER-Region. „Besonders neugierig bin ich auf die Ergebnisse unseres zweiten Projekts, bei dem es um die Kommunikation von Gemeinden geht. Abgeleitet vom Motto „Man kann nicht nicht kommunizieren“ wurde ein Kommunikationsunternehmen beauftragt, gemeinsam mit den 25 Gemeinden, die Kommunikation nach innen und außen zu evaluieren. Daraus abgeleitet werden Maßnahmen ausgearbeitet, die die Gemeinden in ihrer alltäglichen Kommunikationsarbeit unterstützen.“

Projekte können ab sofort von Gemeinden, Vereinen, Arbeitsgemeinschaften, etc. eingereicht werden. Die Förderhöhen liegen zw. 35 – 70% und werden nach der Umsetzung ausbezahlt. Das LEADER-Team berät gerne bei der Ausarbeitung und Umsetzung der Projektidee.

 

Kontakt LEADER-Team:

Danja Mlinaritsch, 0664/3915751 und office@leader-kamptal.at

 




3 Tage Kreativworkshop – 30 Teilnehmende = 5 Projekte

@mostviertel&Markus Wenzl

Rund 30 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher zählten zu jenen ausgewählten Teilnehmenden, die vom 30.8. bis 1.9.2021 in Waidhofen/Ybbs zusammenkamen, um mögliche digitale Lösungen für ein gelingendes Dorf- und Gemeindeleben zu entwickeln. Die Ideen dafür wurden in Form eines „Sandpit“-Innovationsworkshops (Sandpit = engl. Wort für Sandkiste) diskutiert und erarbeitet.

 

Digitale Ideen für Niederösterreichs Regionen

Grund für diesen Prozess war das Bestreben der Geschäftsstelle für Technologie und Digitalisierung des Landes Niederösterreichs, innovative, digitale Lösungen zu schaffen, die einen direkten Nutzen für Bürgerinnen und Bürger stiften. „Wir wollen die Digitalisierung für Land und Leute nutzbar machen. Mit dem innovativen Sandpit-Verfahren legen wir einen Grundstein, dass die besten Ideen für digitale Lösungsansätze in den Regionen in Niederösterreich ankommen werden“, so Digitalisierungs-Landesrat Jochen Danninger.

 

Unabhängige Jury wählte vielversprechende Lösungsansätze aus

Bewertet wurden die Ideen von einer hochkarätigen Jury, die unter anderem aus Expertinnen und Experten im Bereich „Smart Villages“ aus Österreich und Deutschland sowie aus der Landesverwaltung Niederösterreichs bestand. Sie bewertete die potenzielle Innovationskraft, Relevanz, Skalierbarkeit, Umsetzbarkeit und Strahlkraft der entwickelten Ideen für das Land Niederösterreich am Ende des Sandpits objektiv und transparent. Aufgrund der sehr innovativen Ideen entschied die Jury, zwei Ideen auszuwählen, die nun von der Geschäftsstelle für Technologie und Digitalisierung weiter unterstützt werden.

 

NENA – DAS NACHBARSCHAFTSNETZWERK ist eine Plattformidee, in der sich Bürgerinnen und Bürger einer Gemeinde mit deren Ideen einbringen und auch Verantwortung zum „selbst Tun“ übernehmen können. Hier können Projektvorschläge, aber auch Anliegen deponiert werden, die anschließend von Bürgerinnen und Bürgern, von Unternehmen oder Vereinen wie auch von der Gemeinde unterstützt, übernommen oder umgesetzt werden können. Dadurch wird das Miteinander in der Gemeinde gestärkt und aktiv vorangetrieben.

Das Team, das die Idee erarbeitet hat, setzte sich aus einer Vertreterin der Donau-Uni Krems, der FH St. Pölten, einem Bürgermeister und der LEADER-Managerin Kamptal Danja Mlinaritsch zusammen.

 

DAS FRANZ eine Idee, die die Zukunft eines smarten Dorf- und Gemeindelebens beschreibt. Hierbei werden physische Räume mit digitaler Assistenz kombiniert. Diese organisiert mittels Sprachsteuerung zum Beispiel den Mittagstisch im Coworking-Space, individuelle Mobilitätslösungen und findet mittels Interessensmatching neue soziale Kontakt.

 

„Wir bedanken uns bei allen Ideengeberinnen und Ideengeber für den wertvollen Input. Selbstverständlich werden wir neben den zwei ausgewählten Lösungsansätzen alle Ideen, die sich aus dem Sandpit-Workshop ergeben haben, weitertragen und breit streuen“, zeigt sich Landesrat Jochen Danninger erfreut.

 

Ideen werden bereits weitergegeben

Darüber hinaus wird die Idee Nachbarschaftsnetzwerk im September 2021 in dem internationalen digitalen E³UDRES² Hackathon der FH St. Pölten zum Thema „Smart & Sustainable Regions“ einfließen.

 

Im Zuge des vom Land Niederösterreich geförderten Digital Innovation Hub OST (DIH-OST) soll eine der aus dem Workshop stammenden Ideen als Prototyp mit interessierten Gemeinden beim Partner FOTEC, einem Forschungsunternehmen der FH Wr. Neustadt, weiterentwickelt werden.

 

Weitere Informationen:

zum Sandpit-Verfahren: noe.gv.at/noe/Digitalisierung/Sandpit_Dorf_und_Gemeindeleben 

zum Hackathon hack2change: eudres.eu/hackathon-2021

zu DIH-OST: dih-ost.at  

 

© Foto & Video Mostviertel/Konstantin Wenzl