Science Slam: Bühne statt Hörsaal!

Am Samstag 18. November fand der erste Science Slam im Waldviertel statt. Ein Science Slam ist, genau wie das Vorbild ‚Poetry Slam‘, ein Wettbewerb bei dem die Präsentation bewertet wird. Hier stellen sich aber nicht SchriftstellerInnen mit selbst geschriebenen Texten auf die Bühne, sondern junge WissenschaftlerInnen. Sie versuchen in wenigen Minuten, das Publikum von ihrem Thema zu begeistern.

Wichtig ist dabei nicht nur das Thema – sondern vor allem auch die Art der Präsentation. Nur wer komplexe Themen wirklich verständlich vermittelt und dabei auch noch pointiert und unterhaltsam ist, kann beim Publikum punkten. Nach 6 Minuten werden die Kandidaten mit leiser Musikeinspielung sanft darauf hingewiesen, bald zum Ende zu kommen. Nach 8 Minuten wird die Musik dann voll aufgedreht…

Am Ende bewertet das Publikum wer das packendste Thema, die verständlichste Rhetorik und die unterhaltsamste Präsentation auf die Bühne gebracht hat. Der Siegerin oder dem Sieger wird die Science Slam-Medaille umgehängt und der Abend kann mit angeregten Diskussionen mit und über die Kandidaten und ihre Forschungsthemen ausklingen.

In Langenlois gab‘s Präsentationen über Mehlwürmer und wie daraus proteinhaltige Nahrung wird, Raumfahrttechnik wurde beeindruckend erklärt, aber auch Hintergrundinformationen zur Wirtschaftsökonomie wurden gekonnt auf die Bühne gebracht.

Als Sieger ging der Mehlwurm hervor. Wir gratulieren sehr herzlich und bedanken uns bei der FFG, die die Veranstaltung ermöglicht hat und dem Science Slam Organisator Bernhard Weingartner.




Ein Blick in die Zukunft: Digitale Lösungen für Gemeinden

Die Digitalisierung bringt zahlreiche Chancen mit sich – auch für Gemeinden und Regionen. Manches klingt noch nach Zukunftsmusik, anderes ist bereits heute reif für die Umsetzung.

Anfang Oktober fand in Gföhl eine von LEADER-Kamptal und der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) organisierte Veranstaltung statt, wo Digitale Lösungen für Gemeinden vorgestellt wurden. Nach den Eröffnungsworten von LEADER-Obmann Josef Edlinger wurden drei innovative Projekte präsentiert, die einen Einblick in das Potenzial und die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von Apps auf Gemeindeebene ermöglichen.

LENIE – Leben in Niederösterreich

Christian Winter, Leiter der Geschäftsstelle für Technologie und Digitalisierung, gab einen Ausblick auf eine in Entwicklung befindliche App: LENIE (Leben in Niederösterreich) ist eine kostenlose digitale Pilot-Plattform, die das Miteinander im Gemeindeleben unterstützt. Sie bietet die Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen und Gleichgesinnte für gemeinsame Aktivitäten zu finden. Zudem ermöglicht LENIE einen einfachen und kostenlosen Zugang zu relevanten Informationen.

mima – Mitmachen im Freiwilligenbereich

Magdalena Plöchl, Stv. Geschäftsführung von „dieziwi – Die Zivilgesellschaft wirkt“, stellte eine Plattform zur Förderung der Digitalisierung im Freiwilligenbereich vor: mima bietet die Möglichkeit, neue Freiwillige zu erreichen, Freiwilligeneinsätze digital zu koordinieren und unkompliziert mit Freiwilligen zu kommunizieren. Und das vollkommen kostenfrei!

nahallo – die Mitfahrplattform von vor.at

Sarah Wagner, zuständig für das Marketing bei ummadum, berichtete von den Erfolgen der App „nahallo“, die bereits österreichweit genutzt wird. Diese App ermöglicht, Fahrgemeinschaften zu bilden und dadurch die Umwelt zu entlasten und Kosten zu sparen. Einer der Vorteile von nahallo ist die Garantie, wie ausgemacht von A nach B zu gelangen, selbst wenn die Fahrgemeinschaft abgesagt wird.

Für LEADER-Obmann Josef Edlinger, Abgeordneter zum NÖ Landtag, stehen diese drei Projekte für die Vielfalt an Möglichkeiten, die mit der Verbreitung von Smartphones einhergehen. Er betont: „Es gilt das Potenzial der Digitalisierung zu nutzen und möglichst vorne mit dabei zu sein, um den Anschluss nicht zu verpassen. Gerade für Gemeinden und Regionen tun sich mit innovativen Apps viele neue Möglichkeiten auf!“

Gastgeberin Ludmilla Etzenberger, Bürgermeisterin von Gföhl, sieht der Zukunft der Digitalisierung als Chance: „Wir wollen das Potenzial unserer Region mit und für die Bevölkerung mit Leben erfüllen. Das ist unser Ansporn und unser Ziel“.

In der Diskussion mit dem Publikum zeigte sich deutlich, dass die fortschreitende Digitalisierung auch auf Gemeindeebene bereits heute vielfältige Anwendungsmöglichkeiten findet. Zudem lässt das große Potenzial hoffen: Sowohl der Austausch mit Behörden könnte einfacher, als auch die Kommunikation mit Bürger:innen leichter und ortsunabhängiger werden. Wir dürfen gespannt sein, was die Digitalisierung an neuen Möglichkeiten eröffnet!




Digitale Lösungen – wir organisieren einen Infoabend

Apps vereinfachen Prozesse und schaffen Synergien zwischen vielfältigen Themenbereichen.

Wir organisieren einen Infoabend und stellen kurz, kompakt und informativ drei digitale Lösungen vor:

WANN: Montag, 03.10.2022 von 18:00 – 20:00 Uhr

WO: Gasthof Haslinger/Gasthaus zum goldenen Kreuz, Zwettlerstraße 14, 3542 Gföhl

Was erwartet die Teilnehmenden:

  • Christian Winter von der Geschäftsstelle für Technologie und Digitalisierung stellt die Serviceleistungen der Abteilung und die App LENIE – Leben in NÖ – vor:  https://www.noe.gv.at/noe/Digitalisierung/
  • Mitmachen im Freiwilligenbereich – das kann mima.at
  • Mitfahrplattform „nahallo“ wird vom VOR – Verkehrsverbund Ostregion – präsentiert

Anmeldungen sind noch bis Fr. 30. September möglich: office@leader-kamptal.at

 




Wie bringen wir mehr Innovation & Digitalisierung in die Region?

Wie bringen wir mehr Innovation in die Region? Wie nutzen wir die Tools der Digitalisiserung besser?

Diese Fragen motivierten uns zu einem Abstimmungstreffen mit wichtigen Partnerorganisationen:

Forschungsförderungsgesellschaft, kurz FFG: ist die Vorreiterinstitution, wenn es um neue, innovative Projekte in Österreich geht. Die Leader-Region arbeitet im Pilotprojekt „Innovations.Raum Kamptal“ mit der FFG zusammen. Derzeit sind einige Veranstaltungen, wie ein Science Slam und ein Workshop zu SMARTEN Tools in Planung.

Die Abteilung Digitalisiserung des Landes NÖ hat in den letzten Monaten emsig an einem Online Vernetzungstool für Gemeinden gearbeitet. LENI – Leben in Niederösterreich, ist eine APP, die Menschen digital zusammenbringt, Angebot und Nachfrage sichtbar macht und hilfreiche Infos über die Gemeinde bietet. Leader beteiligte sich am Entwicklungsprozess von LENI und hat großes Interesse dieses Tool zu nutzen.

„Es gibt viele kreative Köpfe in unserer Region. Firmen produzieren innovative Produkte, die sie weltweit exportieren. Gemeinden setzen neue Projekte um. All das macht die Region in kleinen Schritten zu einer innovativen Region.“, betont LAbg. Josef Edlinger, Obmann der Leader-Region Kamptal. „Wir wollen Leader nutzen, um mehr Innovation in die Region zu bringen. Dazu legen wir großen Wert auf die Zusammenarbeit mit starken Partnerorganisationen wie der FFG und der Digitalisiserungsstelle des Landes NÖ.“

„Wenn wir von Innovation reden, geht es uns nicht um etwas absolut neues. Nein, es geht um neue Zugänge für die Gemeinde, für die Region.Wir wollen Gemeinden, Firmen, Vereine dabei unterstützen sich mit neuen Technologien zu beschäftigen und neue Ideen zu entwicklen“, informiert Danja Mlinaritsch, Geschäftsführerin der Leader-Region Kamptal. „Neues entsteht im Tun und wir wollen das Tun ankurbeln und Wissen in die Region bringen.“

Jakob Eder, Projektleiter der FFG, skiziert geplante Maßnahmen: „In den letzten Wochen haben wir gemeinsam mit der Leader-Region Maßnahmenpakete geschnürt. Ein Science Slam, ein Wettbewerb bei dem Wissenschafter:innen ihre Erkenntnisse in kurzer Zeit unterhaltsam präsentieren werden, ist für den Spätherbst geplant. Gemeinden wollen wir digitale Tools vorstellen, die den Gemeindealltag erleichtern und sie ev. bei der Umsetzung unterstützen.“

„Um die Digitalisierung auf verschiedenen Ebenen in Niederösterreich voranzutreiben, wurde die Abteilung Digitalisierung vor einigen Jahren geschaffen“, informiert Christian Winter, Leiter der Abteilung. „Wir arbeiten mit Forschungseinrichtungen, Partnerorganisationen, Gemeinden und Unternehmen zusammen um unterschiedliche Tools zu erarbeiten und auszuprobieren. Die Zusammenarbeit mit der Leader-Region Kamptal ist für mich ein gutes Beispiel wie man Neues im Bereich Digitalisiserung in eine Region bringen kann.“




Wir sind Pilotregion – Innovations.Raum Kamptal

Innovations.Raum Kamptal

Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) führt im Auftrag des Ministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT) die Pilotinitiative „Innovations.Räume“ durch. Ziel ist es, Empfehlungen für ein Förderprogramm im Rahmen des GAP-Strategieplans ab 2023 für ländliche Innovationsnetzwerke zu erarbeiten.

Obmann LAbg. Josef Edlinger: „In den 25 Gemeinden der LEADER-Region Kamptal schlummert große Innovationskraft. Schon öfter haben wir uns die Frage gestellt, wie wir dieses Potential besser nutzen können. Um Unterstützung durch Expertinnen und Experten zu bekommen, haben wir uns als „Innovations.Region“ bei der Forschungsförderungsgesellschaft beworben. Stolz bin ich, dass unsere Region als eine von 2 Innovations.Räumen in ganz Österreich ausgewählt wurde.“

„Wir profitieren in den nächsten Monaten vom Know-how und vom großen Netzwerk der Forschungsförderungsgesellschaft FFG“, informiert Danja Mlinaritsch, Geschäftsführerin der LEADER-Region Kamptal. „Wir erfragen gerade in den Gemeinden, welche aktuellen Themenstellungen und Herausforderungen unter den Nägeln brennen und wer oder was beitragen könnte, um Antworten und Lösungen zu erhalten.“

Welche Maßnahmen können wir setzen, um die Wasserversorgung langfristig zu sichern? Wie können wir kommunale Gebäude begrünen, um das Raumklima zu verbessern? Welche Herausforderungen kommen auf die Gemeinde zu, wenn die Bevölkerung immer älter wird? Das sind einige Fragestellungen, auf die Gemeinden nach Beispielen und Lösungen suchen. Die Forschungsförderungsgesellschaft wird Antworten durch Fachvorträge und Exkursionen in die Region bringen. Davon profitieren Gemeinden, Unternehmen, Landwirtschaft uvam.

Die FFG unterstützt die Pilotregion Kamptal mit Services und einem Portfolio aus Vorträgen, Workshops, Vernetzungsaktivitäten, Exkursionen, Ideenwettbewerben. So werden Innovationsnetzwerke in der Region ausgedehnt und die wesentlichen Elemente einer Innovationskultur geschaffen.

 

 




Wir wollen’s wissen: Was braucht eine SMARTE Region & welche Rolle spielt die Digitalisierung?

Verschiedene Großstädte in ganz Europa bezeichnen sich als „Smart Cities“ und arbeiten an Konzepten, um urbane Lebensräume, vorwiegend durch die Möglichkeiten der Digitalisierung, intelligenter, ressourcensparender und inklusiv zu organisieren. Diese Ansätze sollen nun auch auf ländliche Gemeinden und Regionen übertragen werden.

Um fit für die Herausforderungen der Zukunft sein zu können, brauchen Gemeinden und Regionen mehr denn je einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Die Digitalisierung bietet eine Chance strukturelle Nachteile des ländlichen Raums ausgeglichen werden können.

Unser Bestreben ist es, eine „smarte“ Region zu werden, in der die Aktivitäten von Bevölkerung, Wirtschaft und Verwaltung mit Hilfe moderner Informations- und Kommunikationstechnik so ineinandergreifen, dass es zu einem möglichst geringen Verlust an Ressourcen wie Energie und Rohstoffen, aber auch an Geld und Gesundheit der BewohnerInnen kommt. (https://smartvillage.at/)

Es geht also um eine optimierte Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen Wirtschaft und Verwaltung, auch um stärkere regionale Kreisläufe die technische Innovationen und die Möglichkeiten der Digitalisierung als Hilfsmittel einsetzten. Wichtig sind uns auch neue Beteiligungsformate für Bürgerinnen und Bürger sowie weiterer lokaler Akteure zu initiieren, um zu einer ganzheitlichen SMART Village Region zu werden.

Wir wollen durch eine wissenschaftliche Arbeit erfahren, wie SMART die Region schon ist und was sie noch braucht. Wir wünschen uns Handlungsanleitungen für den Weg zur SMARTEN Region und Anregungen zu Umsetzungsaktivitäten. Dazu suchen wir engagierte Studierende, die sich in Ihrer Abschlussarbeit unserer Themenstellung widmen.

Wir sehen als mögliche Aktionsfelder:

Verwaltung

Eine smarte Kommunalpolitik schafft Partizipationsmöglichkeiten, orientiert sich an den Bedürfnissen der Bürger und ist offen für technische Entwicklungen.

Mobilität

Intelligente Mobilitätslösungen ermöglichen einen bedarfsorientierten und kostengünstigen Personnenahverkehr für alle Bevölkerungsgruppen.

Gesundheit & Betreuung

Nur durch eine effiziente Versorgungsstruktur und -abläufe kann die medizinische Versorgung auf hohem Niveau langfristig sichergestellt werden.

Smart Homes

Smart Homes steigern die Effizienz, den Komfort und die Sicherheit der Bewohner. Mit Daten zum Energieverbrauch oder zur Abfallentsorgung kann die Umweltbelastung reduziert und Kreislaufsysteme installiert werden.

Versorgung

Versorgungsmöglichkeiten, die auf die besondere Situation ihrer Nutzer eingehen und die lokalen Bedingungen berücksichtigen, sind und bleiben unverzichtbar.

 

Inhalte der Arbeit – sind als Vorschlag zu betrachten

  • Ist-Analyse: Wie smart sind die Gemeinden der Leader-Region Kamptal bereits?
  • Was zeichnet smarte Gemeinden und Regionen in Österreich derzeit aus? Was ist noch möglich?
  • Welche kommunalen Vorreiter gibt es in Österreich und in der EU? Darstellung ausgewählter smart city- bzw. smart region-Prozesse (Entstehungs- und Umsetzungsprozess, must haves, aufzeigen von Erfolgsfaktoren)
  • Was müssten die Gemeinden in der Leader-Region Kamptal unternehmen, um diesen „smarten“ Prozess dauerhaft zu implementieren? (SWOT-Analyse)
  • Beleuchtung der Rahmenbedingungen (z. B. Digitialisierung) in der Region Kamptal / Waldviertel und deren Beitrag für smart cities / regions (Ist – Soll)
  • Handlungsempfehlungen & Umsetzungsschritte mit besonderem Fokus auf die Kommunikation / Öffentlichkeitsarbeit

 

Ziel der Arbeit

Fundierte Analyse der Ist-Situation „smart region Leader Kamptal“ sowie aufzeigen des Veränderungsprozesses und Handlungsempfehlungen.

Die Themenstellung ist in der Themenbörse der Gesellschaft für Förderungsförderung Niederösterreich abrufbar.

Wir freuen uns auf Bewerbungen und sind schon gespannt.