Ein Blick in die Zukunft: Digitale Lösungen für Gemeinden

Die Digitalisierung bringt zahlreiche Chancen mit sich – auch für Gemeinden und Regionen. Manches klingt noch nach Zukunftsmusik, anderes ist bereits heute reif für die Umsetzung.

Anfang Oktober fand in Gföhl eine von LEADER-Kamptal und der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) organisierte Veranstaltung statt, wo Digitale Lösungen für Gemeinden vorgestellt wurden. Nach den Eröffnungsworten von LEADER-Obmann Josef Edlinger wurden drei innovative Projekte präsentiert, die einen Einblick in das Potenzial und die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von Apps auf Gemeindeebene ermöglichen.

LENIE – Leben in Niederösterreich

Christian Winter, Leiter der Geschäftsstelle für Technologie und Digitalisierung, gab einen Ausblick auf eine in Entwicklung befindliche App: LENIE (Leben in Niederösterreich) ist eine kostenlose digitale Pilot-Plattform, die das Miteinander im Gemeindeleben unterstützt. Sie bietet die Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen und Gleichgesinnte für gemeinsame Aktivitäten zu finden. Zudem ermöglicht LENIE einen einfachen und kostenlosen Zugang zu relevanten Informationen.

mima – Mitmachen im Freiwilligenbereich

Magdalena Plöchl, Stv. Geschäftsführung von „dieziwi – Die Zivilgesellschaft wirkt“, stellte eine Plattform zur Förderung der Digitalisierung im Freiwilligenbereich vor: mima bietet die Möglichkeit, neue Freiwillige zu erreichen, Freiwilligeneinsätze digital zu koordinieren und unkompliziert mit Freiwilligen zu kommunizieren. Und das vollkommen kostenfrei!

nahallo – die Mitfahrplattform von vor.at

Sarah Wagner, zuständig für das Marketing bei ummadum, berichtete von den Erfolgen der App „nahallo“, die bereits österreichweit genutzt wird. Diese App ermöglicht, Fahrgemeinschaften zu bilden und dadurch die Umwelt zu entlasten und Kosten zu sparen. Einer der Vorteile von nahallo ist die Garantie, wie ausgemacht von A nach B zu gelangen, selbst wenn die Fahrgemeinschaft abgesagt wird.

Für LEADER-Obmann Josef Edlinger, Abgeordneter zum NÖ Landtag, stehen diese drei Projekte für die Vielfalt an Möglichkeiten, die mit der Verbreitung von Smartphones einhergehen. Er betont: „Es gilt das Potenzial der Digitalisierung zu nutzen und möglichst vorne mit dabei zu sein, um den Anschluss nicht zu verpassen. Gerade für Gemeinden und Regionen tun sich mit innovativen Apps viele neue Möglichkeiten auf!“

Gastgeberin Ludmilla Etzenberger, Bürgermeisterin von Gföhl, sieht der Zukunft der Digitalisierung als Chance: „Wir wollen das Potenzial unserer Region mit und für die Bevölkerung mit Leben erfüllen. Das ist unser Ansporn und unser Ziel“.

In der Diskussion mit dem Publikum zeigte sich deutlich, dass die fortschreitende Digitalisierung auch auf Gemeindeebene bereits heute vielfältige Anwendungsmöglichkeiten findet. Zudem lässt das große Potenzial hoffen: Sowohl der Austausch mit Behörden könnte einfacher, als auch die Kommunikation mit Bürger:innen leichter und ortsunabhängiger werden. Wir dürfen gespannt sein, was die Digitalisierung an neuen Möglichkeiten eröffnet!




Wie bringen wir mehr Innovation & Digitalisierung in die Region?

Wie bringen wir mehr Innovation in die Region? Wie nutzen wir die Tools der Digitalisiserung besser?

Diese Fragen motivierten uns zu einem Abstimmungstreffen mit wichtigen Partnerorganisationen:

Forschungsförderungsgesellschaft, kurz FFG: ist die Vorreiterinstitution, wenn es um neue, innovative Projekte in Österreich geht. Die Leader-Region arbeitet im Pilotprojekt „Innovations.Raum Kamptal“ mit der FFG zusammen. Derzeit sind einige Veranstaltungen, wie ein Science Slam und ein Workshop zu SMARTEN Tools in Planung.

Die Abteilung Digitalisiserung des Landes NÖ hat in den letzten Monaten emsig an einem Online Vernetzungstool für Gemeinden gearbeitet. LENI – Leben in Niederösterreich, ist eine APP, die Menschen digital zusammenbringt, Angebot und Nachfrage sichtbar macht und hilfreiche Infos über die Gemeinde bietet. Leader beteiligte sich am Entwicklungsprozess von LENI und hat großes Interesse dieses Tool zu nutzen.

„Es gibt viele kreative Köpfe in unserer Region. Firmen produzieren innovative Produkte, die sie weltweit exportieren. Gemeinden setzen neue Projekte um. All das macht die Region in kleinen Schritten zu einer innovativen Region.“, betont LAbg. Josef Edlinger, Obmann der Leader-Region Kamptal. „Wir wollen Leader nutzen, um mehr Innovation in die Region zu bringen. Dazu legen wir großen Wert auf die Zusammenarbeit mit starken Partnerorganisationen wie der FFG und der Digitalisiserungsstelle des Landes NÖ.“

„Wenn wir von Innovation reden, geht es uns nicht um etwas absolut neues. Nein, es geht um neue Zugänge für die Gemeinde, für die Region.Wir wollen Gemeinden, Firmen, Vereine dabei unterstützen sich mit neuen Technologien zu beschäftigen und neue Ideen zu entwicklen“, informiert Danja Mlinaritsch, Geschäftsführerin der Leader-Region Kamptal. „Neues entsteht im Tun und wir wollen das Tun ankurbeln und Wissen in die Region bringen.“

Jakob Eder, Projektleiter der FFG, skiziert geplante Maßnahmen: „In den letzten Wochen haben wir gemeinsam mit der Leader-Region Maßnahmenpakete geschnürt. Ein Science Slam, ein Wettbewerb bei dem Wissenschafter:innen ihre Erkenntnisse in kurzer Zeit unterhaltsam präsentieren werden, ist für den Spätherbst geplant. Gemeinden wollen wir digitale Tools vorstellen, die den Gemeindealltag erleichtern und sie ev. bei der Umsetzung unterstützen.“

„Um die Digitalisierung auf verschiedenen Ebenen in Niederösterreich voranzutreiben, wurde die Abteilung Digitalisierung vor einigen Jahren geschaffen“, informiert Christian Winter, Leiter der Abteilung. „Wir arbeiten mit Forschungseinrichtungen, Partnerorganisationen, Gemeinden und Unternehmen zusammen um unterschiedliche Tools zu erarbeiten und auszuprobieren. Die Zusammenarbeit mit der Leader-Region Kamptal ist für mich ein gutes Beispiel wie man Neues im Bereich Digitalisiserung in eine Region bringen kann.“