Wie funktionieren Hubsi und Karlopolis?

VertreterInnen der Leader Region Kamptal informieren sich über Gemeindebus Systeme

Wie verbessert man den öffentlichen Verkehr im ländlichen Raum? Welche Lösungen gibt es um kurze Distanzen ohne eigenen PKW zu erreichen? Diese Fragen beschäftigten eine Delegation von 6 Personen, allen voran Landtagsabgeordneter Josef Edlinger, Obmann der Leader Region Kamptal, sowie die Bürgermeister Gerhard Wandl (Rastenfeld) und Andreas Pichler (Lichtenau), geschäftsführender Gemeinderat Gerry Steindl (Gars(, Philip Laister (Mobilität NÖ Regional) und Danja Mlinaritsch, GF Leader Kamptal, als Sie sich auf Lösungssuche in den Bezirk St. Pölten begaben.

LAbg. Josef Edlinger: „Der öffentliche Verkehr im Waldviertel wurde in den letzten Jahren optimiert. Vor allem die Anbindung vom Hauptort in die Bezirksstädte Krems, Zwettl und Horn. Wo wir Verbesserungsbedarf sehen, ist die Anbindung der Ortschaften an den Hauptort: Kinder müssen zur Musikschule oder zum Fußballplatz, SeniorInnen zum Arzt oder zum Einkaufen, Angestellte zum Arbeitsplatz. Hier gibt es Bedarf. Gemeindebusse mit freiwilligen Fahrerinnen und Fahrern sind eine mögliche Lösung.“

2018 wurde der Gemeindebus Karlopolis in der Gemeinde Karlstetten ins Leben gerufen. Knapp 30 Freiwillige übernehmen die Fahrdienste. Zw. 5 – 10 Fahrgäste gibt es pro Tag. Bürgermeister Ing. Kraushofer: „Der Gemeindebus wird über einen Verein betrieben. Die Fahrgäste und FahrerInnen müssen Mitglied beim Verein sein. Unser Bussystem wird sehr gut angenommen um von den Ortschaften in den Hauptort zu kommen und um wenige Fixziele in St. Pölten zu erreichen.“

Hubsi, Hol- und Bringdienste in der Gemeinde Hafnerbach, ist seit 2017 für die Bevölkerung im Einsatz. Vorwiegend Kinder und Jugendliche nutzen den flexible Hol- und Bringservice um zum Bahnhof oder in die Musikschule zu kommen. Rund 40 Freiwillige FahrerInnen sind mit dem Renault Zoe 6 Tage in der Woche unterwegs. Jährlich werden 35.000 km elektrisch gefahren, durchschnittlich zw. 10 – 15 Fahrten. Bürgermeister Mag. Gratzl: „Ohne unsere 40 freiwilligen FahrerInnen wäre Hubsi nicht möglich. Ich bin sehr stolz, dass das Hol- und Bringservice so gut angenommen wird und die Zufriedenheit in der Bevölkerung hoch ist.“

Gerhard Wandl, Bürgermeister Rastenfeld: Unter dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ haben wir uns 2018 auf den Weg gemacht, um alternative Lösungen für Kurzstrecken zu finden. Wir haben einige Modelle im Detail angeschaut und wissen auf was es ankommt: einerseits attraktiv für die Bürgerinnen und Bürger, andererseits leistbar für die Gemeinden. Das Wichtigste allerdings sind Freiwillige, die Fahrdienste übernehmen. Wir werden In den nächsten Wochen intensiv über ein Hol- und Bringservice in unserer Gemeinde nachdenken.“

 

 




Exkursion zu Anruftaxi-Modellen nach Kottingbrunn und Steinfeld

Wie verbessert man den öffentlichen Verkehr im ländlichen Raum? Welche Lösungen gibt es um auch ohne eigenen PKW in den Hauptort oder zu öffentlichen Verkehrsmitteln zu kommen? Diese Fragen beschäftigten eine Delegation von 8 Personen, als Sie sich auf Lösungssuche in den Bezirk Baden begab.

Engagierte Personen der Leader Region, allen voran Landtagsabgeordneter Josef Edlinger, Obmann der Leader Region Kamptal, sowie die Bürgermeister Gerhard Wandl (Rastenfeld), Andreas Pichler (Lichtenau) und Karl Elsigan (Schwarzenau) beschäftigen sich seit 2018 mit alternativen Verkehrslösungen, die darauf abzielen die Anbindung der Ortschaften an den Hauptort zu verbessern. Konkrete Planungen erfolgten zum Modell „IST Mobil“ bei dem die Fahrten über ein Callcenter koordiniert werden. Gefahren wird mit regionalen Taxiunternehmen. Die geplanten Kosten für dieses Modell waren allerdings zu hoch.

LAbg. Josef Edlinger: „Der öffentliche Verkehr im Waldviertel wurde in den letzten Jahren optimiert. Vor allem die Anbindung vom Hauptort in die Bezirksstädte Krems, Zwettl und Horn. Wo wir großen Verbesserungsbedarf sehen, ist die Anbindung der Ortschaften in den Hauptort: Kinder müssen zur Musikschule oder zum Fußballplatz, SeniorInnen zum Arzt oder zum Einkaufen, Angestellte zum Arbeitsplatz, etc. Hier gibt es Bedarf. Wir sind nach wie vor auf der Suche nach passenden Lösungen. Kottingbrunn und Steinfeld beweisen mit Ihren Systemen, das es funktionieren kann.“

In Kottingbrunn fährt beispielsweise ein E-Taxi fährt um vorrangig Angestellte und ArbeiterInnen zum Betriebsgebiet außerhalb des Ortes zu bringen. Beim Anrufsammeltaxi Steinfeld kooperieren 5 Gemeinden im Bezirk Baden um BürgerInnen zum Zug oder zu Arbeitsplätzen zu bringen. In der Nacht wird es bevorzugt von Jugendlichen genutzt.

Gerhard Wandl, Bürgermeister Rastenfeld: Unter dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ haben wir uns 2018 auf den Weg gemacht, um alternative Lösungen für Kurzstrecken zu finden. Wir haben einige Modelle im Detail angeschaut und wissen auf was es ankommt: einerseits attraktiv für die Bürgerinnen und Bürger, andererseits leistbar für die Gemeinden. In den nächsten Wochen werden wir Gespräche mit Taxiunternehmen führen.“