Visionsschmiede

2020 ist die dritte Förderperiode erfolgreich zu Ende gegangen und wir stecken mitten in den Vorbereitungen für die nächste Förderperiode von 2021 bis 2027. Dazu analysieren wir in einem ersten Schritt die Region mittels Zahlen und Fakten, anschließend laden wir zum Mitreden ein.

Mit der „Visionsschmiede Kamptal“ wurde ein Mitdenk-Prozess initiiert, bei dem folgende Fragen mit möglichst vielen diskutiert werden sollen:

  • Wie soll die Region im Jahr 2030 aufgestellt sein?
  • Welche regionalen Stärken müssen wir weiter ausbauen?
  • Vor welchen Herausforderungen stehen wir?

Die Ergebnisse fließen in die LEADER-Strategie 2021 – 2027 ein, mit der wir uns um frische LEADER-Fördergelder bewerben.

Wollen Sie mitdenken und mitdiskutieren? Melden Sie sich bei uns, telefonisch unter 0664/3915751 oder per Mail an office@leader-kamptal.at.
Wir freuen uns auf Sie!




LEADER feiert Jubiläum

2021 ist ein Jubiläumsjahr:

30 Jahre LEADER in der EU – 25 Jahre LEADER in Österreich – 22 Jahre LEADER in der LEADER-Region Kamptal

LEADER steht für „Liaison Entre Actions de Développement de l‘Économie Rurale“ (Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft). Ziel von LEADER ist es, den ländlichen Raum zu stärken, indem Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen mit Hilfe von Beratungen und Förderungen umsetzen. Unter dem Motto „Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das schaffen viele“ arbeiten in fast 4.000 LEADER-Regionen in der Europäischen Union eine Vielzahl an motivierten Akteuren zusammen. Das stärkt die Region – und das seit 30 Jahren.

Die Erfolgsgeschichte von LEADER in Österreich begann 5 Jahre später.

Die LEADER-Region Kamptal ist seit 1999 aktiv. 18 Mio. Euro Förderungen haben wir in diesen 22 Jahren in die Region geholt. 565 wirkungsvolle Projekte sind seither in der Region spür- und erlebbar geworden: Weinweg Langenlois, VOLT-Radrunde Kampseen, Nachbarschaftshilfe Plus, Bohnenraritäten erhalten & vermehren, Weitwanderweg Kremstal-Donau, …

Wie LEADER funktioniert, erklärt dieses Video anschaulich.




Interesse an Nachbarschaftshilfe ist groß

Nachbarschaftshilfe

Für einander da sein, Zeit schenken, Hilfe annehmen, plaudern – sind nur einige der Schlagworte, die die Initiative „Nachbarschaftshilfe Plus“ beschreiben.

2018 startete das Sozialprojekt in den beiden Gemeinden Pölla und Röhrenbach. Der Verein MIT EUCH – FÜR EUCH wurde gegründet, um Freiwillige und Hilfesuchende zusammen zu bringen. 2019 schlossen sich die Gemeinden Lichtenau und Rastenfeld an. 4 Teilzeitmitarbeiterinnen koordinieren die rund 80 Freiwilligen und 45 Hilfesuchenden.

Unter der Vorgabe „Maske tragen & Abstand halten“ werden folgende Leistungen angeboten:

  • Gemeinsame Zeit durch Plaudern oder Kartenspielen verbringen
  • Einkaufsdienste
  • Fahrtdienste zum notwendigen Arztbesuch oder Amtsweg
  • Spazierengehen (zum Friedhof, Kirche, Bankerl, etc.)
  • Information zu sozialen Themen

Da sich in den letzten Monaten einige Gemeinden für das Projekt interessieren, wurde Ende Mai 2021 ein praxisnaher Informationsabend organisiert.

Obmann Ing. Johann Müllner: „Wir freuen uns über das große Interesse am Projekt und hoffen, dass Nachbarschaftshilfe Plus in naher Zukunft in vielen Waldviertler Gemeinden umgesetzt wird. Wichtig für den Erfolg sind die TeilzeitmitarbeiterInnen, die Freiwillige und Hilfesuchende zusammenbringen. Das Nachbarschaftsangebot wird, trotz oder gerade durch Corona, sehr gut angenommen. Viele persönliche Besuche finden derzeit telefonisch oder sogar online statt. Gerade jetzt zeigt sich, wie wichtig die nachbarschaftliche Hilfe ist. Danke an alle Freiwilligen. Ohne Euch wären die Hilfsangebote nicht möglich.“

Das Projekt „NachbarschaftsHILFE PLUS“, dass noch bis Ende 2022 läuft, wird finanziell durch LEADER unterstützt. Die Gesamtkoordination, die MitarbeiterInnen, Sach- und Marketingkosten werden gefördert. Ein weiteres Projekt  mit neuen Gemeinden ist für Mitte 2022 geplant.

 

 




Sanierung des Germanengehöfts in Elsarn, Gemeinde Strass – LEADER wirkt

Freilichtmuseum Elsarn

Zwei große touristische Themen prägen Straß im Straßertale:

  • der Wein – der Ort gilt seit Jahrzehnten als Österreichs höchstprämierte Weinbau-Gemeinde
  • und die Germanen, über deren Alltag man im Freilichtmuseum Elsarn erfährt.

Im Freilichtmuseum Elsarn erleben Gäste, dank originalgetreuer Gebäude und Utensilien, wie die bäuerliche Bevölkerung vom zweiten bis zum fünften Jahrhundert nach Christus lebte. Die Anlage, die in Zusammenarbeit mit dem Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Wien, der Arbeitsgruppe Archäobotanik des Instituts für Botanik der Universität für Bodenkultur und dem Kulturpark Kamptal entwickelt wurde, wurde 2001 eröffnet.. Viele Besucherinnen und Besucher haben seither die Freilichtanlage besichtigt. In den letzten 20 Jahren sind nutzungsbedingte Schäden an den Gebäuden entstanden.

Um die Sanierungsarbeiten durchführen zu können, wurde im Frühjahr 2020 ein Projekt zur Sanierung einzelner Gebäude und zur Errichtung eines zusätzlichen Wirtschaftsbaus bei LEADER eingereicht. Die Arbeiten wurden nach strengen Maßstäben der archäologischen Forschung und mit Methoden der experimentellen Archäologie durchgeführt. Die Koordination übernahm ein Projektteam der Universität Wien. Zwischenzeitlich sind die Sanierungsarbeiten fertig und die Türen des Freilichtmuseums geöffnet.

Bürgermeister Martin Leuthner: „Als wir unseren Strategieprozess 2019 gestartet haben, war uns klar, dass wir nicht nur eine von vielen Weinbaugemeinden in NÖ sein wollen. Unsere Gemeinde hat wesentlich mehr: Germanen, Vinothek, Gaisberg, etc. In der Tourismusstrategie haben wir festgelegt, wie wir auf unsere Potentiale aufmerksam machen und welche Maßnahmen wir setzen. Die Sanierung unseres Schaubetriebs Freilichtmuseum Elsarn ist eine der Maßnahmen. Weiters haben wir die neue Veranstaltungsreihe „Gaisberg uncorked“ initiiert und neue Akzente in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit gesetzt. Unser Resumee nach 2 Jahren Arbeit: Strass ist am touristischen Markt präsent und wir erleben ein verstärktes Gästeaufkommen.“

„Der LEADER-Region Kamptal ist es wichtig, Projekte zu unterstützen, die eine Wertschöpfung in der Region auslösen“, betont LAbg. Josef Edlinger, der Obmann der LEADER-Region Kamptal. „Durch die Sanierung des Freilichtmuseums werden einerseits historisch wertvolle Gebäude erhalten, andererseits neue Zielgruppen gewonnen, die das Museum, die Vinothek, Heurigenbetriebe, uvam. besuchen. Das trägt zur Aufwertung unserer Region bei und erhält und schafft Arbeitsplätze.“

Die LEADER-Region Kamptal hat gemäß ihrer lokalen Entwicklungsstrategie das Projekt zur Förderung ausgewählt. Es wird mit Unterstützung von Land und Europäischer Union (LEADER Fördermitteln) gefördert. Das Land Niederösterreich hat die Unterstützung aus Mitteln des EU – Programms LE / LEADER und der ecoplus Regionalförderung auf Initiative von Landesrat Martin EIchtinger beschlossen.

 

 




Online-Umfrage bestätigt bisherigen Weg

Umfrage

Die Umfrage zur neuen Regionalstrategie zeigt deutlich: LEADER-Kamptal ist mit den geförderten Projekten am Puls der Zeit. 150 Menschen haben uns Rückmeldungen zu 34 Themen geben: Das Umfrage-Ergebnis ist mehr als überzeugend!

Alle abgefragten 34 Themen der neuen Regionsstrategie werden von mehr als 70% der Befragten als wichtig oder sehr wichtig erachtet. Die größte Bedeutung wird der Belebung der Ortskerne, der Sicherung einer vielfältigen Nahversorgung, dem Erhalt der Kulturlandschaften bzw. dem Schutz von wertvollen Lebensräumen und dem Boden und Wasser als Lebensgrundlage beigemessen: Jeweils 97% erachten diese Themen als wichtig oder sogar sehr wichtig!

Was macht die Region aus?

Mit großem Abstand werden die Begriffe „Natur, Landschaft, Gewässer, Wald“ genannt. Mit großem Abstand ist auch „Wein“, sowie „Ruhe, Erholung und Geborgenheit“ und „Genuss, Kulinarik und Kultur“ wichtig. Diese Aspekte machen sie in den Augen eines Umfrage-Teilnehmers „zum schönsten Platz auf Erden“.

Was sind die größten Herausforderungen der Region?

Diese Frage beantworten die Umfrage-Teilnehmer:innen mit „Abwanderung & Überalterung“, dicht gefolgt von „Umweltschutz“ und „Klimaschutz & Klimawandel“. Viele machen sich auch Gedanken zur Verfügbarkeit von Arbeitsplätzen und Arbeitskräften, sowie zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Zudem werden „Bodenversiegelung“ und „Umweltfreundliche Mobilität“ als weitere Herausforderungen genannt.

Wir bedanken uns bei allen Umfrage-Teilnehmer:innen! Wir sehen die Ergebnisse als Auftrag, weiterhin mit voller Kraft für die Region tätig zu sein und innovative Projektideen zu fördern.




Rohdiamant Krumau am Kamp arbeitet an Strahlkraft

Freizeitanlage Krumau am Kamp

Die touristische Qualität von Krumau am Kamp lässt sich an vier Begriffen festmachen: See, Wald, Natur und Kultur. Der Ort, das Erholungsgebiet rund um den Stausee Thurnberg und die naturbelassene Landschaft sind ein touristischer Rohdiamant. In den letzten 2 Jahren fanden zahlreiche Workshops, Begehungen und Abstimmungsgespräche statt, um den Rohdiamanten Krumau zum Strahlen zu bringen. Das touristische Leitbild Krumau, das vielfältige Umsetzungsprojekte beinhaltet, steht kurz vor der Realisierung.

„Es ist uns gelungen, ein zukunftsweisendes Leitbild auszuarbeiten, mit dem wir unser Potenzial am touristischen Markt aufzeigen werden“, informiert Bürgermeister Ing. Josef Graf. „Der Rundwanderweg um den See soll optimiert und um Rast- und Verweilplätze ergänzt werden. Das ist die erste Maßnahme, die wir planen. Wir überlegen auch, eine Brücke über den See zu errichten. Da sind wir gerade in Finanzierungsgesprächen.“

Nach Krumau kommt man, um die Natur zu genießen und sich sportlich zu betätigen. Die Sport- und Freizeiteinrichtungen am Kampsee haben ein vielfältiges Angebot: Bootsverleih, Fischen, Beachvolleyball, Tennis, Wandern, Radfahren und Mountainbiken. Die Gasthäuser und Heurigen der Gegend servieren viele lokale Köstlichkeiten. Unterkünfte gibt es in unterschiedlichen Kategorien – vom Campingplatz über Ferienhäuser bis zu gemütlichen Zimmern im Heurigengasthof. In Kombination mit den Naturschönheiten und Sehenswürdigkeiten wie der Burg Krumau ergibt das eine attraktive Ausgangsposition. Die will man nutzen und eine touristische Strategie für die kommenden Jahre entwickeln. Dieser Leitbildprozess wird begleitet von der ÖAR GmbH, einem Beratungsunternehmen, das sich auf ganzheitliche Regionalentwicklung spezialisiert hat.

Josef Edlinger, Landtagsabgeordneter und Obmann der LEADER-Region Kamptal: „Ich erwarte mir viel von den geplanten Umsetzungsmaßnahmen. Die werden zeigen, wie man modernen und nachhaltigen Tourismus betreibt und damit Beispielcharakter für Orte mit ähnlicher Ausgangssituation haben.“

Die LEADER-Region Kamptal hat gemäß ihrer lokalen Entwicklungsstrategie das Projekt zur Förderung ausgewählt. Es wird mit Unterstützung von Land und Europäischer Union (LEADER-Fördermittel) gefördert.




Wir wollen’s wissen: Was braucht eine SMARTE Region & welche Rolle spielt die Digitalisierung?

Verschiedene Großstädte in ganz Europa bezeichnen sich als „Smart Cities“ und arbeiten an Konzepten, um urbane Lebensräume, vorwiegend durch die Möglichkeiten der Digitalisierung, intelligenter, ressourcensparender und inklusiv zu organisieren. Diese Ansätze sollen nun auch auf ländliche Gemeinden und Regionen übertragen werden.

Um fit für die Herausforderungen der Zukunft sein zu können, brauchen Gemeinden und Regionen mehr denn je einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Die Digitalisierung bietet eine Chance strukturelle Nachteile des ländlichen Raums ausgeglichen werden können.

Unser Bestreben ist es, eine „smarte“ Region zu werden, in der die Aktivitäten von Bevölkerung, Wirtschaft und Verwaltung mit Hilfe moderner Informations- und Kommunikationstechnik so ineinandergreifen, dass es zu einem möglichst geringen Verlust an Ressourcen wie Energie und Rohstoffen, aber auch an Geld und Gesundheit der BewohnerInnen kommt. (https://smartvillage.at/)

Es geht also um eine optimierte Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen Wirtschaft und Verwaltung, auch um stärkere regionale Kreisläufe die technische Innovationen und die Möglichkeiten der Digitalisierung als Hilfsmittel einsetzten. Wichtig sind uns auch neue Beteiligungsformate für Bürgerinnen und Bürger sowie weiterer lokaler Akteure zu initiieren, um zu einer ganzheitlichen SMART Village Region zu werden.

Wir wollen durch eine wissenschaftliche Arbeit erfahren, wie SMART die Region schon ist und was sie noch braucht. Wir wünschen uns Handlungsanleitungen für den Weg zur SMARTEN Region und Anregungen zu Umsetzungsaktivitäten. Dazu suchen wir engagierte Studierende, die sich in Ihrer Abschlussarbeit unserer Themenstellung widmen.

Wir sehen als mögliche Aktionsfelder:

Verwaltung

Eine smarte Kommunalpolitik schafft Partizipationsmöglichkeiten, orientiert sich an den Bedürfnissen der Bürger und ist offen für technische Entwicklungen.

Mobilität

Intelligente Mobilitätslösungen ermöglichen einen bedarfsorientierten und kostengünstigen Personnenahverkehr für alle Bevölkerungsgruppen.

Gesundheit & Betreuung

Nur durch eine effiziente Versorgungsstruktur und -abläufe kann die medizinische Versorgung auf hohem Niveau langfristig sichergestellt werden.

Smart Homes

Smart Homes steigern die Effizienz, den Komfort und die Sicherheit der Bewohner. Mit Daten zum Energieverbrauch oder zur Abfallentsorgung kann die Umweltbelastung reduziert und Kreislaufsysteme installiert werden.

Versorgung

Versorgungsmöglichkeiten, die auf die besondere Situation ihrer Nutzer eingehen und die lokalen Bedingungen berücksichtigen, sind und bleiben unverzichtbar.

 

Inhalte der Arbeit – sind als Vorschlag zu betrachten

  • Ist-Analyse: Wie smart sind die Gemeinden der Leader-Region Kamptal bereits?
  • Was zeichnet smarte Gemeinden und Regionen in Österreich derzeit aus? Was ist noch möglich?
  • Welche kommunalen Vorreiter gibt es in Österreich und in der EU? Darstellung ausgewählter smart city- bzw. smart region-Prozesse (Entstehungs- und Umsetzungsprozess, must haves, aufzeigen von Erfolgsfaktoren)
  • Was müssten die Gemeinden in der Leader-Region Kamptal unternehmen, um diesen „smarten“ Prozess dauerhaft zu implementieren? (SWOT-Analyse)
  • Beleuchtung der Rahmenbedingungen (z. B. Digitialisierung) in der Region Kamptal / Waldviertel und deren Beitrag für smart cities / regions (Ist – Soll)
  • Handlungsempfehlungen & Umsetzungsschritte mit besonderem Fokus auf die Kommunikation / Öffentlichkeitsarbeit

 

Ziel der Arbeit

Fundierte Analyse der Ist-Situation „smart region Leader Kamptal“ sowie aufzeigen des Veränderungsprozesses und Handlungsempfehlungen.

Die Themenstellung ist in der Themenbörse der Gesellschaft für Förderungsförderung Niederösterreich abrufbar.

Wir freuen uns auf Bewerbungen und sind schon gespannt.




Frühlingswanderung am Weitwanderweg Kremstal-Donau

Zwischen Wachau und Kamptal – rund um die Weinstadt Krems – erstreckt sich an beiden Donauufern der 100 Kilometer lange Weitwanderweg Kremstal-Donau. Klimatisch verwöhnt ist die Region geprägt vom Weinbau und hat markante Ausflugsziele zu bieten. Vom prächtigen Stift Göttweig zur Ruine Senftenberg, von Weinerlebniswelten und Waldlehrpfaden bis hin zu reichen Kulturschätzen in der Stadt Krems und Umgebung.

In 15 neu installierten Etappen zwischen 4 und 18 Kilometer lang, können die landschaftlichen und kulturellen Besonderheiten der Region Kremstal erwandert werden. Kellergassen, Hohlwege, Burgen, Ruinen und Aussichtspunkte prägen die Etappen. Viele Heurige und Gastronomiebetriebe laden ein, die regionalen Schmankerl mit regionstypischen Qualitätsweinen zu verkosten.

Auf einen Blick: die wichtigsten Fakten zum Weitwanderweg Kremstal-Donau

  1. Der neue Weitwanderweg Kremstal-Donau nimmt Anschluss an den Welterbesteig Wachau und startet in Krems an der Donau.
  2. Die Gesamt-Weglänge von rund 100 Kilometern ist in 15 Etappen unterteilt, die einzelnen Etappen zwischen 4 und 18 Kilometer lang und jeweils in beide Richtungen beschildert.
  3. Auf den 11 Etappen nördlich der Donau wandert man durch die Gemeinden Krems, Rohrendorf, Gedersdorf, Langenlois, Gföhl, Lengenfeld, Stratzing, Droß und Senftenberg.
  4. Die Orte Mautern, Furth und Paudorf sind auf den 4 Etappen südlich der Donau miteinander verbunden.
  5. Alle Etappen des Weitwanderweges Kremstal-Donau nehmen etwa 5-6 Tage in Anspruch, rund 2100 Höhenmeter gilt es im Auf- und Abstieg zu bewältigen.
  6. In den Orten entlang des Weges befinden sich zahlreiche Einkehrmöglichkeiten und kulinarische Adressen für genussreiche Verschnaufpausen.

Neugierig geworden? Gleich Wanderkarte kostenlos bestellen!

Und mehr über die einzelnen Etappen erfahren:

https://www.donau.com/de/wachau-nibelungengau-kremstal/ausflug-bewegen/bewegung/weitwanderweg-kremstal-donau/

 




Vorzeigeprojekt Heilwald Senftenberg im Endspurt

Aussichtsplatz Heilwald

Das Nuhr Medical Center ist ein Vorzeigebetrieb für Gesundheitsvorsorge und Therapie mitten im Zentrum von Senftenberg.

Direkt hinter dem Gesundheitszentrum liegt eine 6.500 Quadratmeter große Waldfläche, die im Herbst zu Österreichs erstem zertifizierten Heilwald wird.

140.000 Euro für die Planung und Umsetzung haben das Familienunternehmen, die Gemeinde Senftenberg, die Dorferneuerung und LEADER in das Vorreiterprojekt investiert.

Prof. Dr. Martin Nuhr möchte mit dem ersten zertifizierten Heilwald seinen Patientinnen und Patienten sowie der Bevölkerung von Senftenberg und aus benachbarten Gemeinden einen neuen therapeutischen Ansatz eröffnen. Mehrere Stationen für Geschicklichkeitsübungen, aber auch regenerative Verweilmöglichkeiten sorgen für eine ganzheitliche Unterstützung bei Therapien und tragen zur Gesundheitsprävention im Alltag bei.

„Ein ganzheitlich medizinischer Ansatz wird in der Prävention und Therapie immer wichtiger. Wir haben uns über drei Jahre intensiv mit dem Thema Heilwald beschäftigt und uns Vorzeigebeispiele, speziell in Deutschland, angeschaut. Mit dem ersten zertifizierten Heilwald in Österreich wollen wir einen Meilenstein für die ganzheitliche Gesundheit setzen“, informiert Prof. Dr. Martin Nuhr.

Bürgermeister Stefan Seif ergänzt: „Das Projekt hat einen großen Mehrwert für die Gemeinde. Der Heilwald ist frei zugänglich und kann von allen genutzt werden. Durch die Aktivitäten des Vorreiterprojekts entstehen Gespräche, die zu neuen innovativen Ideen führen.“

In Zusammenarbeit mit der IMC Fachhochschule Krems ist geplant, eine eigene Ausbildung für WaldtherapeutInnen zu etablieren.




Demografischer Wandel – was wir heute schon tun können

Steigende Lebenserwartung und weniger Geburten bestimmen langfristig den demografischen Wandel, also die Veränderung unserer Gesellschaft.

Alexandra Prinz, Studentin der WU Wien, hat sich in ihrer Masterarbeit mit der Frage beschäftigt, ob und in welcher Weise die LEADER-Region Kamptal von einem solchen Wandel betroffen ist und wie sich das in den Bereichen Nahversorgung, Betreuungseinrichtungen für Kinder und alte Menschen, ärztliche Versorgung und öffentlicher Verkehr auswirkt.

Neben einer statistischen Analyse der LEADER-Region Kamptal hat die Studentin Interviews mit ExpertInnen geführt, um herauszufinden, welche Herausforderungen der demografische Wandel in der Region mit sich bringt und welche Maßnahmen getroffen werden. Das Ergebnis sind praxisbezogene Handlungsempfehlungen, wie auf die Veränderungen reagiert werden soll und welche Maßnahmen die Regionalpolitik, die Gemeinden sowie die Bevölkerung umsetzen können.

Die veränderten und heterogenen Lebensstile der Bevölkerung benötigen unterschiedliche Wohnformen und eine differenzierte Ausstattung mit Infrastruktur. Gemeinden können die Daseinsvorsorge besser leisten, wenn ältere Personen länger in ihrer Heimatgemeinde wohnen können und (junge) Familien durch familienfreundliche Wohn- und Lebensqualität in den Gemeinden gehalten oder zum Zuzug animiert werden. Hier sind die Nutzung von Leerständen oder eine multifunktionale Nutzung von Gebäuden, wie z. B. in Rastenfeld und Gars am Kamp, entscheidend.

Die Ortskernbelebung in Gföhl kann als Beispiel für die Stärkung der raumbezogenen Identität genannt werden. Als Motivation der jungen Bevölkerung, in ihrer Heimatgemeinde zu bleiben, sind Jugendgespräche, wie die des Bürgermeisters in Schönberg am Kamp, eine gute Maßnahme.

Kooperationen zwischen Gemeinden wie beispielsweise die Kleinstkinderbetreuung in Gföhl oder die Privatinitiative „Sonnenschein“ in Gars am Kamp sind zu fördern.

Speziell im Bereich der Pflege sind bereits heute Maßnahmen erforderlich, denn die steigende Lebenserwartung bewirkt einen Anstieg an Seniorengerechteren Infrastruktur, an Pflegepersonal und an Pflegeeinrichtungen.  Bei kommunalen Planungen muss die Barrierefreiheit stärker mitbedacht werden. Auch müssen Lösungen gefunden werden wie vor allem ältere Personen ohne PKW Freizeit-, Erholungs- und Bildungsangebote erreichen können. Um der zunehmenden Vereinsamung entgegenzuwirken, sind Generationenbeziehungen zu fördern, wie das etwa beim Projekt „Nachbarschaftshilfe“ passiert.

Josef Edlinger, Abgeordneter zum NÖ Landtag und Obmann der Leader-Region Kamptal: „Wir alle erleben, dass sich unsere Gesellschaft verändert hat: mehr Einpersonenhaushalte, Mobilität bis ins hohe Alter, hohe Lebenserwartung, weniger Geburten… all das wirkt sich langfristig aus. Wir müssen bereits heute Handlungen setzen, um zukünftig gut gerüstet zu sein. Das erfordert mehr Kooperation unter den Gemeinden und ein zukunftsorientiertes Handeln. Gemeinschaftliche Altersversorgung und Kinderbetreuungsmöglichkeiten, Leerstand im Ortszentrum vermeiden, Mobilität für Kurzstrecken ermöglichen, neue Formen der Nachbarschaftshilfe, etc. Danke an Alexandra Prinz, die uns Maßnahmen aufzeigt, die auch mit LEADER-Fördermitteln umgesetzt werden können.“

Kurzfassung "Demografischer Wandel in der LEADER-Region Kamptal, Status Quo & Handlungsempfehlungen" (569 Downloads )